Die in unseren Gewässern heimischen Schweinswale haben nur eine geringe Lebenserwartung.
Wale werden nicht einmal zehn Jahre alt
Normalerweise werden sie 20 Jahre alt, in der Nord- und Ostsee erreichen sie nicht einmal zehn Jahre.
Geschlechtsreif werden die kleinen Wale zwischen drei und fünf Jahren.
Grünen-Minister bei der Obduktion dabei
Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) besuchte Professor Ursula Siebert, Leiterin des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) in Büsum. Er ließ sich von der Wal-Expertin erklären, warum es den Schweinswalen in der Nord- und Ostsee so schlecht geht.
Goldschmidt nahm am ITAW außerdem an der Obduktion eines Schweinswals teil, der im Juni auf Sylt gefunden wurde.
Insgesamt wurden von März 2022 bis Februar dieses Jahres 218 tote Schweinswale und 23 tote Kegelrobben allein an den Küsten Schleswig-Holsteins registriert.
Todesursachen
Zur tödlichen Gefahr werden die von Fischern eingesetzten Stellnetze. Wenn sich die Schweinswale darin verfangen, ersticken sie.
Stellnetze sind bis zu 5.000 Meter lang und für den Sonarsinn der Meeressäuger so gut wie nicht erkennbar.
Neben den Netzen sind Infektionskrankheiten – wie zum Beispiel Lungenentzündung – und Parasitenbefall für den Tod der Schweinswale verantwortlich.
Auch Verletzungen des Ohrs durch Unterwasserlärm wurden als Todesursache festgestellt.
(Quelle: zdf.de)
Schweinswale und Große Tümmler
Auch die deutlich größeren Delfine können Schweinswalen gefährlich werden. Man sieht oben auf dem Foto die beiden als Modelle friedlich nebeneinander schwimmen. Doch in der Realität werden die kleineren Verwandten immer wieder von Großen Tümmlern attackiert.
Außerdem werden Schweinswale von Deutschlands größten freilebenden Raubtieren – den Kegelrobben – angegriffen und sogar gefressen.