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Zoo-Botschafter für Delfine


Vorgestern habe ich euch mit FINNs Beitrag über den Großen Tümmler bekannt gemacht.

In der Nürnberger Lagune
(Foto: Rüdiger Hengl)

Auch heute geht es um die weltweit am besten erforschte Delfinart.

Studien stammen aus Delfinarien

Die meisten Studien stammen aus wissenschaftlich geleiteten Delfinarien – wie zum Beispiel aus dem Nürnberger Tiergarten.

Hier herrschen optimale Bedingungen, um Lern- und Verhaltensweisen, aber auch organische Besonderheiten des Großen Tümmlers zu erforschen.

Zehn Tierpfleger sind für Delfine zuständig

Im täglichen Kontakt mit den sieben Delfin-Weibchen wissen der Revierleiter Armin Fritz und seine neun Kollegen und Kolleginnen bestens Bescheid über ihre Schützlinge. Und dieses Wissen geben sie dann bei den Präsentationen an die Besucher weiter.

Tierschützer und Botschafter

Armin Fritz fühlt sich als Tierschützer und Botschafter. Für ihn hat das Wohl der Tiere oberste Priorität. Als Botschafter informiert er interessierte Besucher des Tiergartens, wie es um die in freier Natur lebenden Walen und Delfinen steht. Diese sind etlichen Gefahren ausgesetzt und kämpfen in vielen Meeresregionen ums Überleben.

Hohe Lebenserwartung

Laut Tiergarten liegt die durchschnittliche Lebenserwartung der Großen Tümmler in Nürnberg inzwischen mit 25,9 Jahren über der Lebenserwartung für Große Tümmler im natürlichen Lebensraum.

Nynke ist 40 und Jenny 37 Jahre alt. Der Methusalem in der Gruppe – Moby – verstarb 2018 im Alter von 58 Jahren.

Keine Wildfänge mehr

Gefährlich für die Delfine ist nicht nur, dass sie in Japan und ein paar anderen Ländern gefangen und geschlachtet werden. Die Hauptbedrohung stellen industrielle Fischernetze sowie sogenannte Geisternetze dar, in denen 300.000 Meeressäuger pro Jahr als Beifang verenden.

In Deutschland, den westeuropäischen Ländern und in den USA gibt es seit vielen Jahrzehnten keine Wildfänge mehr. Die Bestände in den Delfinarien sind selbsterhaltend.

Delfine, die in Japan für den Verkauf gefangen werden, landen in asiatischen Einrichtungen. Kein einziges Tier davon schwimmt in Deutschland oder anderen europäischen sowie nordamerikanischen Delfinarien. Man sieht das auch schon daran, dass die „japanischen Delfine“ anders aussehen, als die zum Beispiel in Nürnberg oder Duisburg gehaltenen Großen Tümmler.

Unterschiede zwischen Indopazifischen und Atlantischen Delfinen

Die Indopazifischen Delfine (Japan) sind kleiner und schlanker als die Atlantischen Großen Tümmler. Außerdem sind die ausgewachsenen Tiere am Bauch gefleckt. Sie haben einen längeren, dünneren Schnabel und mehr Zähne.

Viele „D-Delfine“ aus Duisburg

In Duisburg sind von den derzeit dort gehaltenen sieben Großen Tümmlern fünf Tiere im Delfinarium geboren. Man erkennt das auch an den Namen: Delphi, Daisy, Debbie, Dobbie, Dora.

Delfin Dörte
(Foto: Luisa Rauenbusch)

Alle fangen mit „D“ für Duisburg an. Drei der Duisburger wurden mit den in Nürnberg gehaltenen Großen Tümmlern vergesellschaftet. Dabei handelt es sich um Dolly, Donna und Dörte.

Um mehr über das Kommunikationsverhalten von Delfinen zu lernen, wird die Integration von Dörte in ihre neue Gruppe wissenschaftlich begleitet.

Andere Delfine aus dem Duisburger Zoo kamen in europäische Einrichtungen – wie zum Beispiel nach Lanzarote, wo Darwin und Diego in eine Junggesellengruppe integriert wurden.

Mit Seelöwen vergesellschaftet

Zusammen mit den Delfinen schwimmen in der Nürnberger Delfin-Lagune auch noch Seelöwen. Beide Tierarten sorgen für viel Abwechslung in der Gruppe.
(Quellen: t-online.de und Meeresakrobaten-Beiträge)

Lesetipps

* Gastroskopie bei Delfin und Co.
* Studie zum Delfin-Wohlbefinden
* Forschungsprojekte in Nürnberg
* Roland und die Großen Tümmler
* Forschung im Nürnberger Tiergarten

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