Ferdinand, der weltweit älteste bekannte Beluga, ist im Alter von 53 Jahren gestorben.
Seine Artgenossen in freier Wildbahn werden normalerweise 30 bis 50 Jahre alt.
Ferdinand lebte fast 20 Jahre im SeaWorld San Diego (Kalifornien). Er wurde zuletzt mit dem 39 Jahre alten Weibchen Allua und dem 21 Jahre alten Männchen Klondike zusammen in einem Becken gehalten.
30 Jahre in Duisburg
Nachdem Ferdinand 30 Jahre im Duisburger Zoo (im sogenannten Walarium) gelebt hatte, zog er 2004 von Duisburg ins 9.000 Kilometer entfernte San Diego um. Dort erfreute er nicht nur die Besucher, sondern auch seine Pfleger, die ihn nun sehr vermissen.
Doch nicht nur das amerikanische Publikum und Ferdinands Betreuer liebten das charismatische Tier. Auch in Duisburg wurden die Tierpfleger immer wieder nach dem Befinden von Ferdinand gefragt.
Wildfang aus Kanada
Er wurde 1975 in der kanadischen Hudson-Bucht vom damaligen Zoodirektor Dr. Wolfgang Gewalt eingefangen.
Es erübrigt sich, zu erwähnen, dass es bereits seit mehreren Jahrzehnten keine Wildfänge mehr im westlichen Europa und in den USA gibt.
Da das rund zehn mal zehn Meter große Freiluftbecken aus den 1960er-Jahren den neueren Artenschutz-Richtlinien nicht mehr entsprach und ein millionenschwerer Neubau vom Zoo nicht gestemmt werden konnte, musste Ferdinand 2004 abgegeben werden.
(Quellen: Facebook SeaWorld und waz.de)
Über Ferdinand und Yogi gibt es einen älteren Beitrag bei den Meeresakrobaten. Dort erfahrt ihr, was die Praktikantin Daniela mit den beiden Meeressäugern erlebt hat.
Belugas gehören zu den gefährdeten Meeressäugern
In manchen Gebieten geht es den Belugas schlecht. So wurde beispielsweise im Jahr 2008 der Cook-Inlet-Beluga aufgrund des anhaltenden Bestandsrückgangs als gefährdet eingestuft.
Lesetipps
* Ferdinand & Co. im Duisburger Zoo (Beitrag von 2001)
* Bevölkerung will für Belugas zahlen
* Belugas erneut in Inneneinrichtung
* Beluga-Bestand geht zurück
* Vor 50 Jahren: ein Beluga im Rhein