Auf der Website von zoos.media ist mir ein interessanter Artikel aufgefallen, in dem es über die fehlgeschlagene Auswilderung von Delfinen geht.
Einem Park ging das Geld aus
Die Rede ist vom Atlantis Marine Park in der Nähe von Perth/Westaustralien.
Dem 1981 gegründeten Park ging knapp zehn Jahre später das Geld aus.
Daraufhin wurden 1992 neun Große Tümmler ausgewildert, nachdem sie zuvor ein Vorbereitungstraining durchlaufen hatten.
Sechs Delfine starben
Laut zoos.media starben sechs der Tiere, nur drei konnten gerettet werden.
Rajah hatte in nur zehn Tagen 18 Kilo verloren und sich verletzt, Echo hatte in acht Tagen zehn Kilogramm verloren und Mila verlor in 44 Tagen 23 Kilo und außerdem noch ihre Tochter.
Weil das Ergebnis der geplanten Auswilderung katastrophal war, wurden die drei verbliebenen Tiere im Aquarium of Western Australia (AQWA) untergebracht, wo sie noch ein paar Jahre lebten.
Disneyfizierung der Natur
In der Tierrechtsindustrie wird leider oft immer noch eine Disneyfizierung der Natur betrieben. Die Wurzeln solcher Romantisierung von vermeintlicher Freiheit gehen bis ins 19. Jahrhundert zurück.
Zoos.media schreibt dazu: „Die Idee dahinter ist der Aufbau eines Gegensatzes zu einer zunehmend industrialisierten Welt. Die Natur ist dabei ein Hort der Schönheit und der Freiheit. Sie wird zu einem parareligiösen Garten Eden, in dem alles perfekt ist. Das widerspricht der Naturwissenschaft zutiefst. Es ist aber für viele Menschen eine attraktive Vorstellung, dass es “da draußen” eine andere, schönere, freiere Welt gibt. So wurde die Natur mit allem Möglichen aufgeladen, auch, was ihr nicht innewohnt.“
(Quelle und weitere Informationen: zoos.media)