In den letzten Jahren hat die Jagd auf Delfine und Kleinwale wieder zugenommen.
Manche Populationen stehen vor Ausrottung
Manche Populationen werden sogar an den Rand der Ausrottung gedrängt.
Artenschutz-Organisationen schätzen, dass 100.000 Kleinwale im Jahr getötet werden. Man kann jedoch davon ausgehen, dass es eine große Dunkelziffer gibt.
Nicht mit eingerechnet sind die vielen Opfer, die als Beifang enden. Da geht man von zusätzlich 300.000 Delfinen pro Jahr aus.
Mahlzeit, Köder und Konkurrenz
Doch warum werden Kleinwale nun wieder vermehrt gejagt?
*** In Indonesien, auf den Philippinen und den Tristao-Inseln (Guinea) wandert Delfinfleisch auf den Tisch. Es ersetzt dort den fehlenden Fisch als Mahlzeit.
Nicht zu vergessen Taiji: Im japanischen Fischerort werden jedes Jahr immer zwischen September und März Delfine verschiedener Arten eingekesselt und mit Messern abgeschlachtet. Ihr Fleisch wird auf lokalen Märkten verkauft.
*** Immer häufiger verwendet die kommerzielle Fischerei in Peru, Ghana, Nigeria, Brasilien, Venezuela, Grönland und Taiwan Delfinfleisch als Köder. Die zerstückelten Kadaver sollen Haie und Welse anlocken. Vor allem das Fleisch der Flussdelfine ist als Köder begehrt.
*** Da es immer weniger Fisch in den Weltmeeren gibt, werden Delfine auch als vermeintliche Nahrungskonkurrenten getötet. Fachleute befürchten, dass bei weiterer Schrumpfung der Fischbestände die Jagd auf Delfine in Zukunft noch verstärkt wird.
Öl als Heilmittel verwendet
*** Das aus der Fettschicht der Amazonas-Flussdelfine gewonnene Öl wird seit Kurzem sogar als Heilmittel gegen Corona eingesetzt.
(Quellen: MDR, Spiegel Wissenschaft, Deutschlandfunk und Meeresakrobaten-Artikel)
Lesetipps
* Japan – Land der blutenden Buchten
* Delfine dienen Fischern als Köder
* Pro Jahr werden in Peru 17.000 Delfine getötet
* Delfin-Leid weltweit