Wie man auf der Internetseite von Latinapress lesen kann, hat sich das tödliche H5N1-Vogelgrippevirus im Jahr 2022 aggressiver als je zuvor in Wildvögeln und Meeressäugetieren ausgebreitet.
In Chile und Peru wurden bereits eine Handvoll Delfine und in der gesamten Region etwa 50.000 an den Küsten lebende Robben und Seelöwen und mindestens eine halbe Million Vögel durch das Virus getötet.
Seit 2022 grassiert der Erreger in Südamerika
Im Oktober 2022 wurde der tödliche Erreger zum ersten Mal in Kolumbien festgestellt.
In Ecuador und Chile wurde jeweils ein Fall bekannt, in dem das Virus auch Menschen erfasst hat. Von beiden ist bekannt, dass sie Kontakt zu infizierten Vögeln hatten. Zum Glück überlebten die Patienten.
Massensterben unter See-Elefanten
Auf der argentinischen Halbinsel Valdes gab es unter den See-Elefanten ein Massensterben.
Die Tiere sind es gewöhnt, dicht an dicht an den Stränden zu liegen. Die Ansteckungsgefahr ist dadurch immens.
Forscher schätzen, dass 2023 17.400 Jungtiere gestorben sind. Das sind fast alle, die in diesem Jahr in der Kolonie geboren wurden.
Klimawandel befeuert die Ausbreitung
Es muss davon ausgegangen werden, dass sich mit fortschreitendem Klimawandel eine weitere Mutation des Virus entwickeln wird.
Bolivien scheint erregerfrei zu sein
Eigenartigerweise wurde in Bolivien im vergangenen Jahr kein einziges infiziertes Tier in freier Wildbahn registriert, obwohl in den umliegenden Ländern der Virus ausbrach.
Übertragung auf Menschen ist wahrscheinlich
Manuel Jose Sanchez Vazquez, Koordinator für Epidemiologie im Tiergesundheitszentrum der PAHO (Panamerikanischen Gesundheitsorganisation) äußert sich zum Virus folgendermaßen: „Wir sind besorgt und wachsam. Je mehr sich das Virus an Säugetiere anpasst, desto wahrscheinlicher ist eine Übertragung auf den Menschen.“
(Quelle: Südamerika: Vogelgrippestamm löst Alarm aus)
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