Es gibt eine sehr umfangreiche Datensammlung über den Buckelwal-Bestand im Nordpazifik.
Erholung nach dem Walfang
Galten die Buckelwale in den 1970er-Jahren als fast ausgestorben, erholte sich die Art nach dem Walfang wieder.
Die US-Meeresschutzbehörde stufte 2016 die meisten Buckelwal-Populationen als „nicht mehr bedroht“ ein. Doch danach ging der Bestand wieder zurück.
Datenbank „Happywhale“
Eine Forschungskooperation, die aus 46 Organisationen und knapp 4.300 Bürger-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern besteht, fasste alle zur Verfügung stehenden Daten zusammen und speiste diese in die Webplattform Happywhale ein.
Bei der Analyse der Daten kam heraus, dass 2012 im Nordpazifik 33.500 Tiere gezählt wurden, 2021 nur noch 26.600. Das ist ein Rückgang von 20 Prozent.
Schwere Hitzewelle
Als Erklärung wird eine schwere Hitzewelle im Meer herangezogen, die von 2014 bis 2016 dauerte. Infolge der Erwärmung des Wassers gab es ein geringeres Nahrungsangebot für die Giganten der Meere.
Da wegen des Klimawandels immer wieder mit derartigen Hitzewellen (sogenannten Blobs) gerechnet werden muss, sind einige Buckelwal-Populationen ein Indikator für die Gesundheit des Ökosystems im gesamten Ozeanbecken, heißt es in der Studie einer internationalen Forschungsgruppe, die im Fachblatt Royal Society Open Science veröffentlicht wurde.
Menschgemachte Störungen
Auch direkte Störungen des Menschen durch die immer weiter zunehmende Schifffahrt und Fischerei machen den Meeresriesen schwer zu schaffen.
Auch FLUKE wird immer wieder gesehen
Dank vieler beobachtenden und fotografierenden Wissenschaftler und Laien wird Happywhale auch weiterhin mit Daten gefüttert, die vor allem zur Identifizierung einzelner Tiere herangezogen wird.
Bisher haben Nutzer mehr als 782.000 Fotos von 285.000 Buckelwal-Begegnungen eingereicht, was zur Identifizierung von mehr als 109.000 einzelnen Walen weltweit geführt hat.
In „Happywhale“ ist auch der bekannte Blauwal FLUKE gelistet, über den ich hier schon mehrfach berichtet habe.
(Quellen: Augsburger Allgemeine vom 9. März 2024 und Spektrum.de SciLogs)