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Grindadrap findet weiterhin statt


Auch wenn nur selten darüber berichtet wird – die Jagd auf Grindwale (der sogenannte Grindadrap) findet weiterhin statt.

Grindwale
(Foto: Frank Blache)

40 Grindwale wurden getötet

Laut der Schweizer Meeresschutzorganisation OceanCare hat am 4. Mai 2024 auf den Färöer Inseln die erste Waljagd in diesem Jahr stattgefunden. 40 Tiere wurden gefangen.

Die Walschule wurde in Trøllanes entdeckt und dann mit Motorbooten nach Süden getrieben. Nahe Klaksvik – der zweitgrößten Stadt der Färöer Inseln – wurden die Grindwale getötet.

Tod durch Wirbelsäulenlanze

Zitat OceanCare: „Die Wale sollen um 8.30 Uhr gesichtet und um 15.30 Uhr getötet worden sein. Es ist unklar, wie lange die Wale gejagt wurden, bevor man sie schließlich ins seichte Wasser trieb, wo man sie mit einem Gaff mit rundem Ende in ihren Blaslöchern fixierte und dann mit einer ‚Wirbelsäulenlanze‘ tötete, die tief hinter den Kopf getrieben wurde, um die Wirbelsäule und die damit verbundenen Blutgefäße zu durchtrennen.“

Keine nachhaltige Tradition

Die Inselbewohner rechtfertigen die Jagd auf Meeressäuger mit einer „nachhaltigen Tradition“. Doch die Tötungsmethoden sind grausam.

Außerdem ist auf den Färöern niemand auf Walfleisch zur Nahrungssicherung angewiesen. Der Fleischkonsum geht immer weiter zurück, unter anderem auch deshalb, weil das Walfleisch stark mit Giftstoffen belastet ist. Der Inselarzt Dr. Pal Weihe warnt vor dem Verzehr.
(Quellen: OceanCare und Meeresakrobaten-Artikel)

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Färöer Inseln

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