Berichte

Zum Podcast „Das Delfin-Dilemma“


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Orca
(Foto: Roland Edler)

Ein Delfinarium stirbt

In der vierten Folge wird unter dem Titel Ein Delfinarium stirbt zunächst das Schicksal von Keiko aufgerollt.

Auch hier wird wieder längst Bekanntes und Altes aus den 1970er- bzw. 1990er-Jahren aufgewärmt.

Keiko sucht nach Auswilderung weiterhin den Kontakt zu Menschen

Der Schwertwal Keiko wurde durch seine Filmrolle in „Free Willy“ bekannt.

Nach zwei Jahren Training wird Keiko, der bisher in verschiedenen Delfinarien (unter anderem in SeaWorld, USA) gelebt hatte, 1998 nach Island geflogen. Er wurde von der Free Willi Keiko Foundation freigekauft und soll auf ein Leben im Meer vorbereitet werden. Doch der ehemalige Filmstar bleibt von Menschen abhängig. Nach vier Jahren endlich schließt er sich einer Gruppe von Orcas an. Plötzlich taucht er jedoch an der norwegischen Küste auf. Und dort sucht Keiko wieder die Nähe zu Menschen.

Orca und Fischerboote
(Foto: Rüdiger Hengl)

Keiko stirbt an Lungenentzündung

20 Mill. US-Dollars hat die Auswilderung von Keiko gekostet. 2003 stirbt der Schwertwal an einer Lungenentzündung.

Wie bereits weiter oben erwähnt, werden in den USA und in Westeuropa bereits seit mehreren Jahrzehnten keine Delfine mehr (zu denen ja auch Orcas zählen) aus ihrem Lebensraum entnommen. In manchen Ländern besteht ein Zuchtverbot.

Das Delfinarium in Münster schließt

Nina Kammleiter (eine der Volontärinnen des Verlags Nürnberger Presse) besucht Jörg Adler, den ehemaligen Zoodirektor von Münster. Adler wurde 1946 als Sohn eines Tierarztes geboren und hat etwa 20 Jahre lang den Zoo in Münster geleitet.

Nachdem sich die Tierhaltungsvorschriften geändert haben, entscheidet sich Adler, die Delfinhaltung aufzugeben. Der Neubau einer neuen Unterkunft für die Meeressäuger wäre zu teuer geworden. Das Geld wollte er lieber in den Artenschutz stecken.

Die vier Delfine kommen 2012 und 2013 in die Niederlande nach Harderwijk und in einen französischen Freizeitpark.

Delfine und Seelöwe in Münster (Foto: Allwetterzoo Münster)

Robbenhaven

Im alten Delfinarium werden nach der Schließung nur noch Robben gehalten. Doch noch in diesem Jahr soll auch die Anlage Robbenhaven geschlossen werden.

Adler ist der Meinung, dass nicht jeder Zoo die gleichen Tierarten halten, sondern durch Alleinstellungsmerkmale die Besucher faszinieren sollte. Durch dieses Konzept kann man auch besser den Bedürfnissen einzelner Arten gerecht werden.

Das Duisburger Delfinarium bleibt

Ganz im Sinne der Haltung einer bestimmten Tierart verfährt der Zoo in Duisburg. Hier leben sieben Delfine. Fünf davon wurden in der Anlage geboren.

Die Zoo-Tierärztin Kerstin Ternes spricht von einer Delfinfamilie. Im Moment wird nicht gezüchtet, da die Becken saniert werden.

Lobend erwähnen möchte ich hier die hohe Transparenz, die der Duisburger Zoo zum Thema Delfinarium bietet. Neben allgemeinen Informationen über die in Duisburg lebenden Delfinen werden auch medizinische Daten zu den einzelnen Tieren veröffentlicht.

Hier geht es zur Folge 5 des Podcasts.

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