Am 17. und 18. Juni 2024 wurden zwei Belugas (auch Weißwale genannt) von Charkiw (im Nordosten der Ukraine) nach Valencia (Spanien) transportiert.
Die russischen Angriffe kamen immer näher
Die russischen Angriffe kamen dem Charkiwer Nemo-Delfinarium, in dem die beiden Meeressäuger gehalten wurden, immer näher. Daher wurden die beiden 14 und 15 Jahre alten Belugas (Miranda und Plombir) nun in Sicherheit gebracht.
In zwei riesigen Behältern wurden die Meeressäuger zunächst in die Republik Moldau gefahren. Von Chișinău wurden sie dann zusammen mit einem internationalen Betreuungsteam in die spanische Stadt Valencia geflogen und dort ins Oceanogràfic-Aquarium gebracht.
Der Umsetzung in ein sicheres Gebiet ging eine monatelange Planung voraus.
In Valencia leben bereits Belugas
Neben verschiedenen Fischarten, Seelöwen, Seehunden, Vögeln, Schildkröten und Großen Tümmlern leben im Oceanogràfic-Aquarium auch Belugas.
2023 fand im Aquarium die Konferenz der European Association for Aquatic Mammals statt.
Seit Februar 2022 werden Tiere evakuiert
Seit Februar 2022 wurden bereits mehrere Robben, Seelöwen und Große Tümmler aus dem Nemo-Delfinarium evakuiert.
Wegen ihrer Größe erforderten die Umsetzungsmaßnahmen der beiden Belugas besonders umfangreiche Vorbereitungen.
Größtes Aquarium in Europa
Laut Informationen auf der Website ist das Oceanogràfic-Aquarium seit seiner Eröffnung im Jahr 2003 das größte Aquarium Europas und hat sich zu einem herausragenden Zentrum für den Meeresschutz entwickelt.
Laut Carlos Mazón, dem Chef der Regionalregierung von Valencia, ist die Rettung der beiden Belugas ein historischer Meilenstein für den Tierschutz weltweit. Er sagte: „Es ist eine Ehre, dass das Oceanogràfic diese beiden Belugas aus dem Schrecken des Krieges in der Ukraine gerettet hat. Sie haben in den letzten Monaten eine schwierige Situation erlebt und die Experten des Oceanogràfic werden intensiv daran arbeiten, ihnen bei ihrer Genesung zu helfen.“
(Quellen: t-online, Tagesschau und EAAM)
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