Der Walfanggegner und Aktivist Paul Watson wurde am 21. Juli 2024 in Grönland von der dänischen Polizei festgenommen.
Anlass dafür war ein internationaler Strafbefehl der japanischen Regierung.
Red Notice gegen Paul Watson
Diese hat eine sogenannte Red Notice gegen Watson erlassen, weil er angeblich das Leben japanischer Walfänger gefährdet haben soll.
Unter der Red Notice versteht man ein Ersuchen, den Aufenthaltsort einer bestimmten Person zu ermitteln. Diese Person soll dann vorläufig festgenommen und anschließend ausgeliefert werden.
Die Vorwürfe gegen Paul Watson seien bereits jahrzehntealt, sagte Lockhart MacLean, Leiter der Schiffsoperation der Captain Paul Watson Foundation.
So hatte Watson zwischen 2005 und 2015 immer wieder versucht, die Japaner in antarktischen Gewässern am Walfang zu hindern. Japan gab damals vor, wissenschaftlichen Walfang zu betreiben.
Zum Nachtanken Halt gemacht
Die Festnahme erfolgte in der Hafenstadt Nuuk, als Watson dort mit dem Schiff „John Paul DeJoria“ einfuhr.
Ob der 73-Jährige nach Japan ausgeliefert wird, steht noch nicht fest.
Nach Angaben der Captain Paul Watson Foundation hatte das Schiff zum Nachtanken in Nuuk Halt gemacht. Es war auf dem Weg zur Nordwestpassage, die den Atlantik über die Arktis mit dem Pazifik verbindet.
Im Einsatz gegen japanisches Walfangschiff
Watson und seine 25-köpfige Crew waren im Einsatz gegen ein neues japanisches Walfangschiff (Kangei Maru) im Nordpazifik.
Japan hatte im Mai die diesjährige Walfangsaison eröffnet.
2012 in Deutschland verhaftet
Vor zwölf Jahren wurde Watson am Frankfurter Flughafen aufgrund eines internationalen Haftbefehls festgenommen, weil ihm ein Delikt in Costa Rica vorgeworfen wurde.
Watsons Vorgehen hat bereits öfter in verschiedenen Ländern rechtlichen Ärger nach sich gezogen, gerade in Walfang- und Fischereinationen.
(Quellen: ZDF, Süddeutsche Zeitung und mehrere Meeresakrobaten-Artikel)
Aktualisierung vom 17. August 2024: Paul Watson befindet sich weiterhin in Grönland in Haft. Seine Inhaftierung soll bis 5. September 2024 verlängert werden. Bis dahin soll entschieden werden, ob er nach Japan ausgeliefert wird.
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