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Treibnetzfischerei boomt weiterhin


Obwohl die Fischerei mit Treibnetzen in EU-Gewässern seit 2008 verboten ist, wird sie weiterhin betrieben.

Fischernetz (Foto: Rüdiger Hengl)

Würde man alle Treibnetze, die im Mittelmeer eingesetzt werden, miteinander verbinden, würde diese Wand das halbe Mittelmeer einfassen.

Die Behörden der Mittelmeerstaaten schützen die Meerestiere nur unzureichend. Es fehlen zuverlässige Kontrollen.

Sie stehen auf keinem Speiseplan

Die Leidtragenden sind Meeresbewohner, die auf keinem Speiseplan stehen: Robben, Pottwale, Gewöhnliche Delfine, Karettschildkröten – sie sterben zu Tausenden. Als Beifang werden sie beiläufig in Kauf genommen.

Vorhänge des Todes

Treibnetze sind Vorhänge des Todes. Werden sie über Hunderte Kilometer ausgebracht, wie in Marokko und Algerien, werden sie zu unüberwindbaren Barrieren.

Moderne Treibnetze bestehen aus engmaschigem, robustem Nylon. Bojen und Gewichte sorgen dafür, dass sie senkrecht wie eine Wand im Meer treiben.

Die Netze reichen bis zu 35 Meter tief und sind oft mehrere Kilometer lang. Das bedeutet, dass Mantas, Haie, Seevögel, Delfine, Wale, Schildkröten und Thunfische in Gewässern, die mit diesen Todesschleiern übersät sind, nicht überleben können.

Ein einziges Boot kann mit einem einzigen Netz in einer einzigen Nacht ganze Regionen leerfischen.

Forderung an EU-Länder und Fisch-Importeure

EU-Länder wie Italien müssen konsequenter gegen illegale, nicht gemeldete und nicht regulierte Fischerei vorgehen.

Wünschenswert wäre auch, dass die USA und die EU alle Thunfisch- und Schwertfischimporte aus Ländern, die Treibnetze verwenden, verbieten.
(Quelle: OceanCare)

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