Dolphin Drive Hunt – so wird die mehrere Monate andauernde Jagd auf Delfine und andere Kleinwale genannt.
Delfine geraten in Panik
Im japanischen Fischerort Taiji halten die Jäger von September bis März des Folgejahres Ausschau nach Meeressäugern.
Wird eine Delfin-Schule entdeckt, rasen die Männer mit ihren Booten zu der Stelle und kreisen die Tiere ein.
Die Boote sind alle mit Metallstangen versehen. Auf diese schlagen die Fischer mit Hämmern, was unter Wasser einen Höllenlärm verursacht. So verlieren die Delfine die Orientierung und geraten in Panik.
Delfine werden mit Messern und Lanzen getötet
Begleitet von höllischem Lärm werden die Meeressäuger anschließend in eine Bucht getrieben. Dort werden ein paar der schönsten Weibchen aussortiert. Alle anderen Artgenossen werden mit Messern und Lanzen getötet.
Das Fleisch der getöteten Tiere wird in Supermärkten Taijis und in der Umgebung verkauft.
Fischereibehörde vergibt Quote
Im vergangenen Jahr war von der japanischen Fischereibehörde eine Quote von 1.824 Tieren ausgegeben worden.
Mit 415 getöteten Delfinen wurde diese zwar weit unterschritten, aber für 183 Streifendelfine, 18 Große Tümmler, 119 Rundkopfdelfine und 81 Breitschnabeldelfine wurde das Leben abrupt beendet.
14 Große Tümmler fristen als Lebendfänge ein erbärmliches Dasein in kleinen Gehegen, bis sie an asiatische Freizeitparks verkauft werden.
Mehr zur Delfinjagd erfahrt ihr unter Japan – Land der blutenden Buchten.
Nachtrag vom 17. September 2024: Laut Quote, die vom japanischen Fischereiministerium herausgegeben wurde, dürfen folgende Delfinarten in der Jagdsaison 2024/2025 getötet werden: 450 Streifendelfine, 273 Große Tümmler, 280 Schlankdelfine, 251 Rundkopfdelfine, 100 Weißstreifendelfine, 101 Grindwale, 49 Kleine Schwertwale, 20 Rauzahndelfine und 300 Breitschnabeldelfine. Insgesamt sind das 1.824 Tiere.
Nachtrag vom 9. September 2024: Gestern wurden offenbar 18 Rundkopfdelfine in die Bucht getrieben. 13 Tiere wurden getötet, fünf Kälber wurden zurückgelassen und ihrem Schicksal übergeben. (Quelle: SOS Dolfijn)