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Walfangkonferenz in Peru


Die 69. Konferenz der Internationalen Wahlfangkommission (IWC) findet dieses Jahr in der peruanischen Hauptstadt Lima statt. Sie dauert noch bis 27. September.

Finnwale
(Foto: Rüdiger Hengl)

Walfang soll verurteilt werden

Die Europäische Union fordert in einer Resolution, dass der kommerzielle Walfang (wie er noch in Japan, Norwegen und Island betrieben wird) verurteilt wird.

Wird Walschutzgebiet im Südatlantik Realität?

Argentinien, Brasilien und Uruguay wollen die Schaffung eines Walschutzgebiets im Südatlantik. Bereits seit 15 Jahren setzen sich die südamerikanischen Länder für das Schutzgebiet ein. Bis jetzt scheiterte ihr Vorschlag immer an der nicht erreichten Dreiviertelmehrheit.

Walfang für Ernährungssicherheit?

Neun Länder – unter anderem aus Afrika und Asien – wollen den Walfang für die Ernährungssicherheit per Resolution anerkennen lassen. Walfang zur Selbstversorgung ist bisher in Grönland, Alaska und Russland erlaubt.

Antigua und Barbuda fordern Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs

Die Delegation von Antigua und Barbuda hat erneut einen Vorschlag zur Beendigung des Walfangmoratoriums eingebracht. Der weltweite Schutz von Walen und Delfinen soll dadurch aufgeweicht werden. Da der Konsum von Walfleisch in Antigua und Barbuda unüblich ist, scheint der Schritt eher darauf abzuzielen, internationale Verbündete wie Japan zu unterstützen.

Wale spielen Schlüsselrolle

Wale spielen eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung gesunder Ozeane und der Unterstützung des marinen Lebens. Sie fördern auch den Tourismus, der für die lokalen Volkswirtschaften wertvoller ist als der Walfang.

Wale tragen zur Nährstoffzirkulation und Kohlenstoffspeicherung bei und helfen, die marine Biodiversität aufrechtzuerhalten, die für die langfristige Ernährungssicherheit unerlässlich ist.

Zur IWC

Die Internationale Walfangkommission wurde 1946 durch das Übereinkommen zur Regelung des Walfangs (ICRW) gegründet. Ihr damals formuliertes Mandat war die weltweite Erhaltung aller Walbestände und die nachhaltige Bewirtschaftung des Walfangs.

1982 beschlossen die Mitgliedstaaten, den kommerziellen Walfang zu verbieten. Dieses weltweite Verbot des kommerziellen Walfangs, auch Moratorium genannt, trat 1986 in Kraft und gilt bis heute als eine der größten Errungenschaften im internationalen Tier- und Artenschutz und hat bis heute Hunderttausenden von Walen das Leben gerettet.
(Quellen: Deutschlandfunk und OceanCare)

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