Bei in menschlicher Obhut gehaltenen Tieren, aber auch im offenen Meer kann man immer wieder beobachten, wie Delfine spielen.
Nami und ihre Mutter Sunny im Nürnberger Tiergarten
(Foto: Oliver Schmid)
Am spielfreudigsten scheinen dabei die Großen Tümmler zu sein.
Großes Spielrepertoire
Sie springen hoch aus dem Wasser und zeigen akrobatische Sprünge. Sie beschäftigen sich mit treibenden Objekten wie Korallen und Schwämmen, aber auch mit menschlichem Abfall wie Plastiktüten.
Ganz junge Delfinkälber spielen ausschließlich mit ihrer Mutter. Ältere Tiere wählen sich eher gleichaltrige Delfine aus.
Studie im Delfinarium zur Mimik beim Spielen
Elisabetta Palagi und andere Forscher aus Italien beobachteten und filmten in verschiedenen Delfinarien 22 Große Tümmler beim Spielen. Sie werteten anschließend die Mimik ihrer Probanden aus.
Geöffnetes Maul bedeutet Spaß
Dabei konnten sie feststellen, dass die Großen Tümmler oft ihr Maul öffneten, um den anderen zu zeigen, dass sie Spaß haben. Vergleichen kann man dieses Verhalten mit menschlichem Lächeln.
Das Lächeln der Delfine ist eine Abwandlung des Beißens. Wütende Delfine öffnen und schließen ihr Maul schnell hintereinander. Das dadurch entstehende Geräusch soll andere abschrecken. Entspanntes Öffnen des Mauls hingegen signalisiert Freude und soll Konflikte vermeiden.
Mehr Vergnügen beim Spiel mit Artgenossen als mit Menschen
In über 90 Prozent der Untersuchungen drückten die Großen Tümmler nur dann Freude aus, wenn sie mit ihresgleichen spielten. Beim Spielen allein oder mit einem Menschen zeigten sie ihr „Lächeln“ fast nie.
In 89 Prozent hat ein Delfin gelächelt, wenn der mitspielende Delfin das Lächeln sehen konnte. Rund ein Drittel der Artgenossen lächelte innerhalb von einer Sekunde zurück.
(Quellen: Smiling underwater: Exploring playful signals and rapid mimicry in bottlenose dolphins und tagesschau.de und spiegel.de)