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Orcas sterben nicht an Mangelernährung


Des Öfteren wurde berichtet, dass die Bestandszahl der sesshaften Orca-Population in Vancouver Island (Kanada) abnehmen würde, weil es immer weniger Königslachse gäbe.

Orca in Vancouver Island (Foto: S. Gugeler)

Königslachse sind die Hauptnahrung der Orcas.

Hohe Flächendichte der Beute

Entgegen den Erwartungen stellten Forschende nun fest, dass die Flächendichte der Beute, die den sogenannten Southern Residents zur Verfügung stand, im südlichen Lebensraum höher war. Daraus kann man schlussfolgern, dass die Nahrungsversorgung der im Süden lebenden Orcas im Spätsommer nicht eingeschränkter ist als die der im Norden lebenden Schwertwale.

Viele Störungen in der Salish Sea

Dies bedeutet, dass der Unterschied in den Wachstumsraten der beiden Populationen entweder auf andere Faktoren zurückzuführen ist (z. B. Inzucht, Schadstoffe, Konkurrenz, Unterwasserlärm) oder dass die im Süden lebenden Orcas im Winter oder Frühling außerhalb der Salish Sea unter Nahrungsmangel leiden.

Schiffslärm beeinträchtigt Navigation

Schiffslärm kann die Kommunikation zwischen den Herdenmitgliedern überdecken und die Nahrungssuche und Navigation beeinträchtigen.

Orcas treffen in der Salish Sea eher auf eine größere Anzahl von Schiffen als in den Gewässern der Nordinsel, was bedeuten könnte, dass Lachse für die Bewohner des Südens weniger zugänglich sind als für die Bewohner des Nordens, obwohl es dort eine größere Population von Königslachsen gibt.
(Quellen: spiegel.de und Studie Prevalence of Chinook salmon is higher for southern than for northern resident killer whales in summer hot-spot feeding areas)

Die Southern Residents bestehen nur aus ca. 80 Tieren – Tendenz abnehmend.

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