Pelorus Jack hieß der weltweit am besten geschützte Delfin.
Begleiter der Schiffe
Der Rundkopfdelfin tauchte regelmäßig in Neuseeland auf und geleitete Schiffe aus der Admiralty Bay und dem Pelorus Sound/Te Hoiere in die Cook Strait.
Pelorus Jack fiel – wie die meisten Rundkopfdelfine – durch seine helle Färbung und den weißen Kopf auf.
(Die helle Färbung entsteht durch vernarbte Schürfwunden. Siehe dazu auch Wenn Delfine ihre Zähne zeigen …)
Erste Sichtung 1888
Die erste Sichtung von Pelorus Jack erfolgte um 1888, als der Rundkopfdelfin vor dem Schoner Brindle auftauchte, der gerade den French Pass durchquerte.
Glücksbringer
Diese Strecke war aufgrund von Untiefen, tückischen Strömungen, wilden Wasserwirbeln und Unterwasserfelsen gefährlich für die Schifffahrt. Es gab keine Unfälle, wenn Pelorus Jack, der immer ohne Artgenossen gesichtet wurde, anwesend war.
Jack wurde dadurch schnell zum Glücksbringer. Es schien, als leite er die Schiffe durch die gefährliche Straße.
Meistens blieb der Delfin etwa 20 Minuten bei einem Schiff.
Manchmal warteten die Schiffer auch auf ihn, wenn sie in die Straße einfuhren.
Pelorus Jack wurde auf diese Weise bei allen Seeleuten und auch bei der lokalen Bevölkerung bekannt.
Pelorus Jack wurde angeschossen
Als 1903 ein betrunkener Passagier vom Dampfer Penguin auf den Delfin schoss und ihn dabei an der Finne verletzte, konnte die Mannschaft nur mit Gewalt daran gehindert werden, den Schützen zu lynchen.
Zwei Wochen lang zeigte sich der Delfin nicht und man fürchtete, er sei tot.
Der Delfin wird unter Schutz gestellt
In Neuseeland wurde daraufhin am 26. September 1904 der Sea Fisheries Act erlassen, der Pelorus Jack unter Schutz stellte.
Dabei handelte es sich vermutlich um das erste individuelle Seelebewesen, das von einem Gesetz geschützt wurde.
Keine Hilfe mehr für die Schiffsbesatzung
Der Legende nach soll der Rundkopfdelfin der Besatzung der Penguin seit diesem Vorfall nie wieder geholfen haben. Ohne das Geleit des freundlichen Tieres erlitt die Penguin Schiffbruch in der Passage.
Die letzte Sichtung erfolgte im April 1912, danach verschwand Pelorus Jack spurlos, und zahlreiche Gerüchte über sein Verschwinden tauchten auf.
Zu seinen Ehren errichteten dankbare Seeleute, Passagiere und Reeder an einem Strand von Wellington eine Statue mit der Aufzählung von Jacks ungeheuren Leistungen.
(Quelle: Wikipedia)
Lesetipps
* Wenn Delfine ihre Zähne zeigen …
* Pelorus Jack Foundation
Das ist aber eine schöne Geschichte..
Toll, wie der Delfin die Schiffe durch die Meerenge geleitet hat