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War Hvaldimir ein sogenannter „Wachwal“?


Ein zutraulicher Beluga (Weißwal), der 2019 in norwegischen Gewässern auftauchte, machte seinerzeit viele Schlagzeilen.

Hvaldimir
(Foto: Norwegian Orca Survey)

Eine Art Geschirr mit Kamerahalterung sowie das eingestanzte Emblem „Equipment St. Petersburg“ verrieten, dass der Wal aus Russland stammte. Diese Entdeckung brachte ihm den Namen Hvaldimir ein (der Name setzt sich zusammen aus dem norwegischen „Hval“ für Wal und „dimir“ nach Wladimir Putin).

Es wurde gemutmaßt, dass es sich um einen Spionagewal gehandelt hat.

Im Sommer 2024 wurde Hvaldimir tot aufgefunden

Am 31. August 2024 wurde Hvaldimir an der norwegischen Küste nahe Stavanger tot aufgefunden. Er war wahrscheinlich verhungert, weil er durch einen im Maul steckenden Stock keine Nahrung aufnehmen konnte. Außerdem wurde bei der Obduktion eine bakterielle Infektion festgestellt.

Ukrainische Meeresbiologin arbeitete in Russland

Dr. Olga Shpak, die von den 1990er-Jahren bis zu ihrer Rückkehr in ihre Heimat Ukraine im Jahr 2022 in Russland Meeressäugetiere erforschte, hat nun ihre Theorie über die Herkunft des auf 15 Jahre geschätzten Wals der Presse mitgeteilt. Sie vermutet, dass er tatsächlich dem russischen Militär gehört hat, aber kein Spionagewal, sondern ein sogenannter „Wachwal“ gewesen war.

Shpak ist sich „hundertprozentig sicher“, dass der Wal ausgebildet wurde, um einen Marinestützpunkt zu bewachen. Wahrscheinlich ist er während eines Trainings auf und davon geschwommen.

Hvaldimir hieß eigentlich Andruha

Offenbar wurde Hvaldimir 2013 im Ochotskischen Meer im östlichen Russland gefangen genommen. Anschließend sei er in der Arktis in einem Militärprogramm trainiert worden, berichtet die Meeresbiologin.

Sie hat in Erfahrung gebracht, dass dort ein Beluga namens Andruha vermisst wurde.
(Quellen: BBC und GEO)

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