Forscher haben herausgefunden, dass Blauwale aus dem Nordpazifik und Nordatlantik möglicherweise getrennte Unterarten bilden.
Sie fordern nun, dass Schutzmaßnahmen gezielt auf die individuellen Populationen angepasst werden sollen.
Populationen erholen sich nur langsam
Die Meeresgiganten können bis zu 30 Meter lang und über 180 Tonnen schwer werden.
Im 20. Jahrhundert wurde der Blauwal durch den intensiven Walfang stark bedroht und obwohl der kommerzielle Walfang mittlerweile größtenteils verboten ist, erholen sich die Populationen nur langsam und die Art findet sich noch immer auf der Roten Liste.
Genome von 33 Blauwalen
Dr. Magnus Wolf hat gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. Menno J. de Jong und Prof. Dr. Axel Janke die Genome von 33 weltweit verteilten Blauwal-Individuen analysiert.
„Die Blauwal-Populationen im Nordatlantik und -pazifik werden derzeit als eine einzige Unterart betrachtet, obwohl sie durch kontinentale Landmassen getrennt sind und sich ihre Laute akustisch klar unterscheiden lassen. Unsere Ergebnisse deuten aber darauf hin, dass diese Wale seit der letzten Eiszeit getrennte evolutionäre Wege eingeschlagen haben“, so Wolf und weiter: „Die Analyse der Genome zeigt signifikante genetische Unterschiede zwischen den beiden Populationen. Wir schlagen daher vor, der Nordpazifik-Population einen neue Unterartennamen zu geben: Balaenoptera musculus sulfureus.“
Gelbliche Farbe erinnert an Schwefel
Die Unterartenbezeichnung „Sulfureus“ rührt daher, weil Blauwale früher in manchen Gegenden aufgrund der gelblichen Algenschicht auf ihrer Unterseite, welche an die blassgelbe Farbe des chemischen Elements Schwefel (Latein: Sulfur) erinnert, auch „Sulfurbottom“ genannt wurden.
(Quelle: nachrichten.idw-online.de)
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