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Laura, Lia und die anderen Delfine


Vor Kurzem habe ich mir die TV-Dokumentation „Die Geheimnisse der Delfine“ angeschaut.

Große Tümmler im Roten Meer (Foto: SimSim-Reisen)

Delfine und Korallenwelt

Das Filmteam um Ulf Marquardt erlebt Unglaubliches mit Großen Tümmlern und Buckeldelfinen.

Und auch die üppige Korallenwelt des Roten Meeres wird dem Zuschauer nähergebracht.

Gegen Schluss der Doku werden noch die Spinnerdelfine vorgestellt, die nahe der Küste Saudi-Arabiens leben und oft von Tigerhaien angegriffen werden. Auch über Dugongs (Seekühe) erfährt man einiges.

Die Nahaufnahmen von den Indopazifischen Tümmlern sind phänomenal. Man wird regelrecht gefangen genommen von den Blicken der Delfine.

Die Unterart der Großen Tümmler kann man sehr gut an den weißen Schnauzen und den Flecken am Bauch erkennen. Die Tiere werden 230 Kilogramm schwer und zweieinhalb Meter lang.

Ferdinand, Laura, Lia und Granny

Zu manchen Delfinen hat das Filmteam eine besonders tiefe Verbindung. Dazu gehört Ferdinand mit seiner zerklüfteten Rückenflosse.

Ferdinand ist ein Weibchen und wird im Film auch Ferdi genannt. Ferdi wird seit 20 Jahren im Roten Meer beobachtet. Sie hat vier Kälber auf die Welt gebracht.

Ferdi schwimmt oft zusammen mit Laura, die man an einem dunklen Fleck am Bauch erkennt.

Laura wurde in den vergangenen Jahren oft dabei beobachtet, wie sie sich Schnorchlern und Tauchern angeschlossen hat. Sie wurde zur Touristenattraktion.

2022 bekam Laura im Alter von 14 Jahren ihr erstes Kalb, das Lia genannt wurde.

Auch 2025 geht es Lia noch gut. Das ist leider keine Selbstverständlichkeit. Die Kindersterblichkeit bei Delfinen ist recht hoch.

Einen Großteil des Tages verbringen junge Delfine damit, den Sandboden auf Fressbares zu durchstöbern.

Granny ist schon ein älterer Delfin, der oft alleine schwimmt. Doch sobald das Weibchen Pfiffe abgibt, nähert sich eine „Betreuerin“ und bleibt an ihrer Seite.

Apotheke der Delfine

Man erfährt in der Doku, dass die Delfine die Buschgorgonie als „Apotheke“ nutzen. Es handelt sich dabei um eine Koralle, die bestimmte chemische Stoffe abstößt, wenn man sie berührt. Die Delfine schuppern sich daran.

Mit Buckeldelfinen im Verbund

Während der Dreharbeiten haben sich zwei Buckeldelfine unter die Tümmler-Schule gemischt. Diese Tiere sind sehr scheu und eigentlich nie unter Wasser zu sehen. Umso mehr begeistern die Unterwasseraufnahmen im Film.

Die Buckeldelfine suchen ständig Körperkontakt zu den Indopazifischen Tümmlern.

Doch nach längerer gemeinsam verbrachter Zeit werden die Buckeldelfine von den Großen Tümmlern als Konkurrenten empfunden und von ihnen verjagt.

Gefahren

In der Doku werden auch die menschgemachten Gefahren angesprochen. Dazu zählen der Beifang, das Verheddern in Fischereigerät und die Verfolgung durch eine Masse von Touristen.

Was Delfine so fressen

Delfine speien ab und zu Unverdauliches aus – so wie Eulen das Gewölle.

Einige dieser Reste wurden untersucht und man fand heraus, dass sich die Großen Tümmler im Roten Meer unter anderem von Schnappern und Tintenfischen ernähren.

Sie fressen außerdem Hornhechte. Diese sind ausgerüstet mit nadelspitzen Zähnen. Mit Luftblasen und Wirbeln halten die Delfine den gefährlichen Fisch zunächst auf Distanz, bis einer von ihnen – im Film war es Lia – zupackt.

Trotz der vielen Eindrücke, die man im Film vom Leben der Delfine bekommt, bleiben noch viele Geheimnisse der Delfine ungelöst.
(Quelle: WDR)

Lesetipps

* Als Delfin unter Delfinen
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* Dolphin Watch Alliance

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