Ab 2017 sollen in der US-Navy keine Delfine mehr für die Minensuche eingesetzt werden. Diese militärische Aufgabe übernehmen dann automatische Unterwasser-Drohnen. Grund: Die Roboter sind billiger als Delfine.
Delfine stammen aus Nachzuchten
7 Jahre dauert offenbar die Ausbildung eines Militärdelfins. Die Navy-Meeressäuger-Abteilung in San Diego hat einen Jahresetat von 28 Millionen Dollar. 80 Delfine und 40 Seelöwen werden in Kaliforniens zweitgrößten Stadt gehalten und trainiert. Die Delfine sind Nachzuchten, die Seelöwen stammen aus Wildfängen und Funden. Nur 27 Delfine werden derzeit für die Minensuche eingesetzt. Die anderen Tiere nehmen Wächterfunktionen wahr (siehe unten).
Militärische Aufgaben
Die Aufgaben der Meeressäuger bestehen neben der Minensuche darin, Hafenbecken zu sichern, Taucher aufzuspüren und diese zu markieren. In den letzten Jahren kamen die Tiere vor allem im Arabischen Golf zum Einsatz.
Häfen sichern sollen die Delfine auch nach der Umstellung auf Drohnen. Das Aufspüren von am Meeresboden liegenden Sprengsätzen sowie das Aufspüren von Tauchern wird nach 2017 ebenfalls in ihrem Aufgabenbereich liegen. Auch dienen sie der Navy als eine Art Wachhund. Denn die Delfine sind darauf trainiert, Meldung zu erstatten, falls sie etwas Verdächtiges finden. Dafür holen sie eine Sonde ab, mit der sie dann die Gefahrenstelle markieren.
Fremden Tauchern legen die Delfine einen Beinring an, mit dem die Eindringlinge bewegungsunfähig gemacht werden. Die Taucher werden anschließend mit einer Leine nach oben gezogen.
(Quelle: Spiegel online)