Am 12. Januar hat die europaweit (manche sagen sogar weltweit) größte Touristik- und Caravan-Messe (CMT) in Stuttgart begonnen. Ich war vorgestern dort, um meine Freundin aus San Remo zu überraschen.
Durch Silvia lernte ich vor über 11 Jahren die Delfine und Wale im Ligurischen Meer (Italienische Riviera) kennen (mehr dazu unter Whale-Watching/Italien). Heute arbeitet Silvia im Villaggio dei Fiori. Das ist ein sehr gepflegter, mitten im Grünen und direkt am Meer liegender Campingplatz. Auch Whale-Watching wird von dort aus von Silvia organisiert.
Die Überraschung ist gelungen! Silvia und ich tauschten alte Erinnerungen aus und schmiedeten Pläne für unser nächstes Treffen in San Remo.
Nur wenige Whale-Watching-Anbieter
Ich habe nicht nur Silvia und den Messestand vom Villaggio dei Fiori besucht, sondern ich habe mich auch bei anderen Ausstellern umgesehen. Dabei war ich immer auf der Suche nach Whale-Watching-Angeboten. Leider war meine „Ausbeute“ nicht sehr groß. Am Kroatien-Stand stieß ich beispielsweise auf Unkenntnis, als ich nach Touren zu den in der Adria lebenden Großen Tümmlern fragte. Auch sonst musste ich lange suchen, bis ich ein paar Messe-Aussteller fand, die Exkursionen zu den Meeressäugern anbieten.
Santa Catarina
Im Vorfeld war ich auf Santa Catarina aufmerksam geworden, da dieses Land im Süden von Brasilien in unserer Tageszeitung als Geheimtipp für Whale-Watching-Touren vorgestellt wurde. Also nichts wie hin zum Stand von Santa Catarina …
In dem von einer freundlichen Landesvertreterin überreichten Prospekt las ich dann, dass man zwischen Juni und November Glattwale mit Jungtieren vor der Südküste Santa Catarinas beobachten kann.
Die Tiere kommen aus der Antarktis, um in den klaren Gewässern der Küste ihre Jungen zu gebären. Offenbar kann man die Meeressäuger in einer Entfernung von nur 30 m vom Strand aus beobachten. Es wird geschätzt, dass es in der Südhemisphäre noch etwa 7.000 Glattwale gibt, steht im Prospekt.
Bei den Städten Imbituba und Garopaba gibt es die häufigsten Besuche der 18 m langen und 65 t schweren Tiere. Von hier aus fahren auch Boote zur Walbeobachtung. Die Ausflüge dauern etwa zweieinhalb Stunden. Die Websites der Anbieter findest du auf der Whale-Watching-Karte (einfach Button bei Brasilien anklicken; auf der Karte findest du auch noch jede Menge weitere Whale-Watching-Möglichkeiten, die ich im Lauf der Zeit zusammengetragen habe).
Azoren und Madeira
Dann gab es noch den Stand des Tourismusverbandes der Azoren, der aktiv für Whale-Watching wirbt. In einer sehr schön aufbereiteten Broschüre erfährt der Urlauber viel über die Möglichkeit, Wale und Delfine an den Küsten der Atlantikinseln zu begegnen und sogar mit ihnen zu schwimmen. Auch die Regeln, an die sich die WW-Anbieter halten müssen, werden aufgeführt. So müssen die Boote auf den Azoren einen Mindestabstand von 50 m zu den Delfinen und Walen einhalten. Es dürfen nie mehr als drei Boote gleichzeitig bei den Tieren sein und die Delfine und Wale dürfen weder gefüttert noch gestreichelt werden. Es ist zu hoffen, dass diese Vorgaben nicht nur blanke Theorie sind …
Frank Blache hat im letzten Jahr einen sehr interessanten Bericht über seine WW-Erfahrung auf den Azoren geschrieben. Du findest ihn unter Wale und Delfine mitten im Atlantischen Ozean.
Im Prospekt am Madeira-Stand bin ich auch auf Lobosonda gestoßen. Dieses von Claudia Gomes und ihrem Mann geführte Unternehmen wird auch bei den Meeresakrobaten vorgestellt.
Whale Watching an den Polen
Die Messe geht noch bis zum 20. Januar 2013. Am 19. und 20. Januar wird auch Heiner Kubny von PolarNEWS dort sein. Er bietet Expeditionen in die Polargebiete an, in denen man sehr oft Wale antrifft. Heiner und seiner Frau Rosamaria verdanke ich viele Beiträge auf meiner eigenen Polar-Website.