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Tote Delfine und Seekühe geben Rätsel auf


In der Indian River Lagoon bei Florida/USA werden seit einem Jahr viele tote Tiere geborgen.

Indian River Lagoon (Foto: US Fish & Wildlife Service)

Indian River Lagoon
(Foto: US Fish & Wildlife Service)

111 Seekühe (Manatis), 300 Pelikane und fast 50 Delfine wurden in der Indian River Lagoon tot aufgefunden. Die Delfine und Pelikane waren sehr abgemagert. Die Mägen der gefundenen toten Seekühe dagegen waren gefüllt … Auch Tausende von toten Fischen wurden entdeckt.

Das Gewässer vor Florida gilt als eines der vielfältigsten Ökosysteme in Nordamerika. Es erstreckt sich über 250 Kilometer.

Das Hubbs Sea World Research Institute versucht, so viele kranke Tiere wie möglich zu retten. Es leben zwischen 200 und 800 Große Tümmler in diesem Gebiet.

Es trifft Pflanzen- und Fischfresser

Bis jetzt gibt es nur Vermutungen, warum so viele Tiere in der Lagune sterben. Bei den Delfinen waren es seit Januar 2013 doppelt so viele als sonst in diesem Zeitraum. Die betroffenen Tiere ernähren sich unterschiedlich. So sind Manatis Pflanzenfresser und Delfine sowie Pelikane Fischfresser.

Bereits 2001 und 2008 gab es so ein Massensterben in der Lagune. Auch damals war die Ursache unbekannt.

Dünger fließt in die Lagune

In Florida gibt es sehr viel Ackerland, das gedüngt wird. Daher lautet eine Theorie der Lagunen-Anwohner, dass die Meerestiere durch den ins Wasser abfließenden Dünger gefährdet werden. Der Dünger kann Auswirkungen auf den Säure- und Salzgehalt haben und auch die Wassertemperatur ändern.

Andere vermuten, die globale Erwärmung wäre Schuld am Tod der Tiere. Die Erwärmung der Gewässer begünstigt das Algenwachstum. Algen brauchen sehr viel Nährstoffe zum Überleben. Diese fehlen dann den Fischen und lassen viele von ihnen verenden. Ohne Fische haben wiederum Delfine und Pelikane geringere Überlebenschancen.

Zwar sind in letzter Zeit keine toten Pelikane mehr gefunden wurden, doch es kündigt sich schon ein nächstes Unglück an. In der Lagune wurde nämlich eine braune Algenblüten-Schicht entdeckt …

Wissenschaftler vermuten, dass es eine Dekade dauern könnte, bis sich die Lagune wieder erholt hätte – auch wenn ab jetzt keine Umweltgifte mehr ins Wasser abgeleitet würden.
(Quellen: Mail online und Wikipedia)

1 Kommentare

  1. Ich habe einmal die Kommentare zum Ursprungsartikel durchgelesen und komme leider zu dem Schluss, dass die Wissenschaftlicher vermutlich nicht (öffentlich) sagen dürfen, was sie herausgefunden haben oder herausfinden werden:

    Wenn man die üblichen VTs aussortiert, bleiben noch drei Hauptverdächtige, die allesamt über eine finanzstarke, gut vernetzte Lobby (und aggressive Rechtsanwälte) verfügen:
    1. Große Zuckerfabriken am Oberlauf, die ihr (nährstoffreiches) Abwasser offenbar ungeklärt einleiten dürfen
    2. Die Nachwirkungen der Deep Horizon Katastrophe (Öl und Coerxit)
    3. Die Landwirtschaft, welche in den USA seit G.W. Bush ganz besonderen Schutz gegen "unbegründete Vorwürfe" genießt, speziell wenn es um Kollateralschäden durch Überdüngung, Hormoneinsatz (deswegen darf kein US-Rindfleich in die EU eingeführt werden) und Gen-manipulierten Pflanzen, welche Insektengifte produzieren (z.B. Monsanto-Mais, bestimmte Soja-Sorten).

    Dass "der Klimawandel" irgendwas mit dem Massensterben zu tun haben soll, halte ich für ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver – seit es Manatis gibt, hat sich das Klima schon mehrfach und sehr viel durchgreifender geändert, als in den letzten paar Jahren, und Delfine verhungern auch nicht, nur weil das Wasser ein paar Grad wärmer oder kälter wird. Ein Großer Tümmler hält Wassertemperaturen zwischen 10°C und 30°C dauerhaft aus, ohne Schaden zu nehmen!
    Vor Allem: An "Der Klimawandel" sind irgendwie alle und niemand schuld, und deswegen kann man auch nichts unternehmen. Das Tiersterben ist dann sozusagen "naturgegeben" und man braucht sich nicht mit gut finanzierten Rechtsanwälten anzulegen.

    Jedenfalls scheint das Wasser in dem Fluss momentan nur noch eine braune Brühe zu sein, und amtlich aufgestellte Warnschilder warnen vor dem Kontakt mit dem Wasser (und das nicht erst seit diesem Jahr!).

    Selbst wenn keine eindeutige Einzelursache auszumachen sein sollte: In Summe dürften die aufgeführten Faktoren locker reichen, um ein solches Massensterben auszulösen. Zumal sich auch Krankheitserreger kaum eine Gelegenheit entgehen lassen, wenn sie auf geschwächte Tiere treffen.
    Nur leider lehrt die Erfahrung, dass Gegenmaßnahmen umso unwahrscheinlicher werden, je mehr Faktoren beteiligt sind. Und wenn hinter jedem Puzzlesteinchen eine finanzkräftige Industrie steht, passiert garantiert … gar nichts.

    Einfach nur traurig!!

    geschrieben von Norbert

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