Was zunächst als Gerücht galt, ist nun bittere Wahrheit geworden: In einem italienischen Restaurant wurde als Mahlzeit Delfin-Fleisch angeboten. Eine Analyse des Delfin-Happens hat ergeben, dass es sich dabei um das Fleisch des als bedroht eingestuften Gemeinen Delfins gehandelt hat.
„Black“ bedeutet Delfin-Fleisch
Ein Undercover-Journalist hat in einem Vorort von Rom das Essen nicht auf der Speisekarte gefunden, doch wenn man beim Wirt „Black“ bestellt, erhält man offenbar das Fleisch des Meeressäugers serviert. 100 Euro musste der vermeintliche Gast für das dunkle Fleisch des Delfins bezahlen.
900 Euro pro Kilogramm werden offenbar auf Großmärkten in der Gegend um Rom für ein Kilogramm Delfin-Fleisch verlangt.
Jagd- und Tötungsverbot
Gemäß der Bonner Konvention („Übereinkommen zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten“) darf die mediterrane Population von Delphinus delphis (Gemeiner Delfin) nicht gejagt und getötet werden.
Fischer berichteten der Presse, dass das in Restaurants angebotene Delfin-Fleisch von toten Tieren, die in Netzen verendet sind, stammt. Doch wenn ein Delfin im Netz noch lebte, würde er erschlagen … Ein Fischer erklärte, dass dort, wo man Delfine vermutet, absichtlich Netze ausgeworfen würden …
Eigentlich müssen verendete Meeressäuger an die Polizei übergeben werden. Doch diese Regelung wird öfter mal umgangen. Dem Delfin werden einfach der Kopf und die Flossen abgeschnitten und er wird als verendeter Hai deklariert.
Die italienische Umweltpolizei ermittelt nun im Fall des angebotenen Delfin-Fleisches.
(Quelle: derStandart.at)