Die Delfine im Golf von Mexiko sind in schlechtem Zustand. Forscher gehen davon aus, dass der zum Teil katastrophale Gesundheitszustand der Tiere mit dem Untergang der Ölbohrplattform Deepwater Horizon im April 2010 zusammenhängt. Damals flossen fast 800 Millionen Liter Öl ins Meer.
Im Vergleich zu ihren Artgenossen in der Sarasota Bay/Florida schnitten 32 für die Untersuchung eingefangene Delfine in der Barataria-Bucht/Louisiana schlecht ab. Die Hälfte von ihnen war der Langzeitstudie zufolge schwer bis lebensgefährlich krank. Ihnen fehlten viele Zähne, ein trächtiges Weibchen trug einen toten Fötus in sich.
„Ich habe nie so viele schwer kranke Tiere gesehen“, berichtet Lori Schwacke von der NOAA (Nationale Ozean- und Atmosphärenverwaltung).
Viele Delfine hatten tiefere Hormonwerte. Bei ihnen wurden außerdem fünfmal so viele Lungen- und Leberkrankheiten festgestellt wie in der Vergleichsgruppe aus Florida.
BP zieht Studie in Zweifel
Der Ölkonzern BP, der für die Umweltkatastrophe vor fast vier Jahren verantwortlich gemacht wurde, nahm die Untersuchungsergebnisse zwar zur Kenntnis, will sie aber nicht ohne Weiteres anerkennen. Es würden Untersuchungen an Tieren fehlen, die vor der Ölverseuchung vorgenommen worden waren … Erst mithilfe einer Vergleichsgruppe könne behauptet werden, der schlechte Gesundheitszustand der Delfine hänge mit der Öl-Katastrophe zusammen.
(Quelle: 20min.ch)
Siehe dazu auch den MEERESAKROBATEN-Artikel Delfine im Golf von Mexiko sind ernsthaft krank.
Das mit der Vergleichsgruppe vorher (vom gleichen Ort?) ist doch Quatsch.