Die Delfintreibjagd in Taiji/Japan ist zu Ende. Bis September werden nun keine Delfine mehr in die „Todesbucht“ getrieben. Trotz massiver internationaler Proteste wurden auch in dieser Jagdsaison 1.450 Delfine aus sechs Arten gefangen. 835 Tiere wurden getötet, 158 waren Lebendfänge für asiatische Aquarien und 457 Meeressäuger wurden wieder freigelassen.
Das Albino-Jungtier, das für besonders viele Schlagzeilen sorgte, schwimmt inzwischen zusammen mit drei anderen Delfinen in einem überdachten Bassin in Taiji.
Stress bei Delfinen
Man kann sich leicht vorstellen, dass Delfine, die in den Gewässern vor Taiji gefangen werden, einen enormen Stress erleiden.
Große Tümmler, die in zoologischen Anlagen in menschlicher Obhut leben, sind dagegen weitgehend stressfrei. Der MEERESAKROBATEN-Gastautor Philipp J. Kroiß hat sich dazu eine Studie von Shelby Proie vorgenommen, in der nachgewiesen wurde, dass wild lebende Große Tümmler beträchtlich höhere Cortisol-Werte aufweisen als ihre Artgenossen im Delfinarium. Philipps Beitrag findest du unter Stress bei Delfinen.
Gefährlicher Zoo-Besuch
Zwar sind die Großen Tümmler im Nürnberger Tiergarten keinen Gefahren ausgesetzt, doch die Besucher sollten sich – wenn man den „Recherchen“ der Einmann-Organisation ProWal Glauben schenken wollte, am Eingang besser mit Helmen und einem persönlichen Begleiter ausstatten lassen, bevor sie die Tiergehege anschauen. Warum, schildere ich in meinem (nicht ganz ernst gemeinten) Beitrag Gefährlicher Besuch im Zoo.
Die Schweinswale sind wieder da
Jetzt kann man wieder vermehrt Schweinswale in Wilhelmshaven und von anderen Standorten aus beobachten. Manchmal sind sie sogar zum Greifen nah, wie uns Michael Hillmann berichtet.