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Pflug-Schnauze


Amerikanische Wissenschaftler haben anhand von fossilen Funden herausgefunden, dass der Unterkiefer eines ausgestorbenen Zahnwals extrem verlängert war. Die Forscher mutmaßen, dass der Fortsatz als eine Art Pflug eingesetzt wurde. Der gefundene Zahnwal lebte vor 2,5 bis 5 Millionen Jahren entlang der kalifornischen Küste, wie man in scienceticker.info nachlesen kann.

Delfin benützt Werkzeug. (Foto: Rüdiger Hengl)

Delfin benützt Werkzeug. (Foto: Rüdiger Hengl)

Da, wo die beiden bezahnten Unterkiefer spitz zulaufen, ist im versteinerten Skelett ein Fortsatz zu erkennen, der zahnlos ist. Der gut 18 cm lange abgeplattete Fortsatz ist etwa so lang wie die Unterkieferhälften. Da mithilfe der Computertomografie Kanäle entdeckt wurden, in denen wahrscheinlich Blutgefäße und Nervenstränge lagen, gehen die Forscher davon aus, dass er als sensibles Tastorgan eingesetzt wurde.

Vielleicht hat der Zahnwal mit diesem Fortsatz den Meeresboden nach Fressbarem erkundet. Die „modernen“ Zahnwale – vor allem Große Tümmler – wurden schon dabei beobachtet, wie sie den Meeresboden mit einer Art Kieferschutz durchpflügten. Sie stülpten einen Schwamm über die Schnauze, wahrscheinlich um nicht durch wehrhafte Meerestiere- oder -pflanzen verletzt zu werden (siehe Foto oben).
(Quelle und Fotos zum fossilen Schweinswal: scienceticker.info)

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