Die japanische Regierung will alles dafür tun, damit der Walfang in der Antarktis wieder aufgenommen werden kann.
Am 31. März 2014 hatte der Internationale Gerichtshof in Den Haag entschieden, dass Japan künftig auf die Waljagd in den Gewässern am Südpol verzichten muss. Als Grund wurde ein vorwiegend kommerzieller statt des von Japan vorgegebenen wissenschaftlichen Nutzens genannt (siehe dazu auch den MEERESAKROBATEN-Beitrag Großer Sieg für die Wale).
Ministerpräsident Shinzo Abe kündigte gestern an, dass die wissenschaftliche Erforschung der Walbestände verstärkt und er damit auch für eine Wiederaufnahme des kommerziellen Fangs sorgen werde. Abe bedauert, dass der Verzehr von Walfleisch international nicht als japanische Kultur anerkannt wird.
Woche des Wals
Die japanische Regierung rief zu einer „Woche des Wals“ auf, um Walfleisch in der Bevölkerung wieder beliebter zu machen. Im Landwirtschaftsministerium wird dafür allen Besuchern kostenlos frittiertes Walfleisch angeboten.
Obwohl die Internationale Walfang-Kommission den kommerziellen Walfang seit 1986 verboten hat, jagt Japan – unter dem Deckmantel der Wissenschaft – Wale in der Antarktis. Auch Norwegen und Island beugen sich dem Verbot nicht und jagen weiterhin kommerziell Wale.
(Quelle: Spiegel online Wissenschaft)