Die MEERESAKROBATEN sind wieder zurück vom Ligurischen Meer. Der kleine Delfin FINN, der ja eine extra Website für Kinder betreibt, war im Anschluss an den Kurzurlaub in Italien auch noch auf Teneriffa. Die Ausbeute an Fotos war dementsprechend groß. Es lohnt sich also, einen Blick in die Foto-Galerie zu werfen. Dort findet ihr vor allem unter Grindwal und Großer Tümmler viele neue Bilder.
Pottwale
Ich hatte in Italien mein besonderes Highlight. Das erste Mal in meinem Leben habe ich einen Pottwal gesehen. Dazu gibt es im Beitrag Drei Tage im Walschutz-Park sogar ein kurzes Filmchen.
Leider gibt es auch schlechte Nachrichten aus Italien. In einer anderen Region (Abruzzen) strandeten sieben Pottwale, von denen drei sofort starben.
Die anderen vier Tiere versuchten Helfer u.a. mit Wagenhebern wieder ins Meer zurückzubringen. Doch leider weiß man von gestrandeten Walen, dass sie oft verletzt oder krank sind und daher – auch wenn sie sich wieder in tieferem Wasser befinden – in vielen Fällen nicht überleben können. Wenige Tage später findet man die armen Tiere dann wieder an einem Strand.
SOS-Station für Schweinswale
So geschah es auch mit dem kleinen Schweinswal Jose.
Das Weibchen war 2011 in den Niederlanden gestrandet. Nachdem sie in der SOS-Station auf dem Delfinariumsgelände von Harderwijk aufgepäppelt worden war, setzten die Helfer Jose zusammen mit einem ebenfalls gestrandeten Männchen zurück in die Nordsee. Doch noch am gleichen Tag strandete Jose erneut.
Die Schweinswal-Experten von Harderwijk entschieden sich daraufhin, dem kleinen Wal im Schweinswalbecken des Delfinariums eine neue Heimat zu geben. Dort habe ich Jose vor einem Jahr besucht. Es scheint ihr recht gut zu gehen.
Viele tote Schweinswale
Die meisten Schweinswale, die in den Niederlanden und den Nachbarländern angespült werden, sind leider bereits tot (2011 waren es 700 Tiere). Doch immer wieder können die Mitarbeiter der SOS-Station ein lebendes Tier bergen und gesund pflegen.
Diejenigen Schweinswale, die es schaffen, werden nach der Genesungsphase zurück in die Nordsee gebracht. Da Schweinswale Einzelgänger sind oder nur in kleinen Gruppen schwimmen, ist eine Auswilderung meist erfolgreich. Aber Ausnahmen gibt es natürlich auch hier (siehe Jose).
24 Stunden Rundum-Betreuung
Die letzte Schweinswal-Rettung der SOS-Station liegt noch gar nicht lange zurück. Sie fand am 6. September statt. Der am Strand gefundene männliche Schweinswal war sehr schwach und wird nun in Harderwijk rund um die Uhr gesund gepflegt. Siehe hierzu auch meinen Eintrag auf der Facebook-Seite unter dem 8. September 2014.
Jürgen Ortmüller hetzt gegen SOS-Station
Ich finde es ganz schlimm, dass Jürgen Ortmüller, dessen Organisation WDSF/Hagen sich Wal- und Delfinschutz-Forum nennt, unter meinen Post vom 8. September einen Hetzfilm gegen die SOS-Station gestellt hat. Wie kann ein Mensch, der vorgibt, Wale und Delfine zu schützen, sich gegen eine Einrichtung stellen, die nachweislich bereits viele Schweinswale und andere Zahnwale gerettet hat???
WDC lobt Forschung in Schweinswal-Einrichtung
Was mir sehr gefällt, ist, dass sich die international tätige Wal- und Delfinschutz-Organisation WDC/München hinter die dänische Forschungs-Einrichtung Fjord&Bælt Centrum in Kerteminde stellt. Dort werden mit in menschlicher Obhut gehaltenen Schweinswalen Studien betrieben, wie man den hohen Beifang in Netzen, dem Schweinswale immer wieder zum Opfer fallen, mindern kann.
So, das war es für heute. Das nächste Mal werde ich euch über die Verhandlungsergebnisse der 65. IWC-Tagung berichten, die gerade in Slowenien stattfindet.
Einen schönen Altweibersommer!