Wie spiegel-online berichtet, hat der Bau des ersten deutschen Offshore-Windparks – rund 45 Kilometer vor Borkum/Nordsee – die dort lebenden Schweinswale vertrieben.
Schweinswale in der Nordsee (Foto: Susanne Gugeler)
Auf einer Fläche von etwa vier Quadratkilometern ragen zwölf Windturbinen aus der Nordsee, jede von ihnen rund 150 Meter hoch und 1.000 Tonnen schwer. „Alpha Ventus“ heißt Deutschlands erster Offshore-Windpark, der seit April 2010 Strom für etwa 55.000 Haushalte liefert.
Zählungen aus der Luft haben gezeigt, dass die Meeressäuger während der Bauarbeiten das Gebiet in einem Umkreis von etwa 20 Kilometern mieden. Ob sie zurückkommen werden, weiß man noch nicht.
Etwa 70 weitere Projekte sind bereits genehmigt oder stehen kurz davor. Um eine einzige Turbine zu setzen, sind etwa 15.000 Rammschläge nötig. Der gewaltige Baulärm wird also auch in Zukunft die Meerestiere beeinflussen (siehe dazu auch MEERESAKROBATEN-News vom 19. März 2010). Klaus Lucke vom Forschungs- und Technologiezentrum Westküste forderte deswegen bei einem Meeresumwelt-Symposium in Hamburg, dass es in Zukunft Schutzmaßnahmen für die Tiere mit ihrem sehr empfindlichen Gehör geben müsse.
(Quelle: spiegel.de)
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