Nachdem die beiden Großen Tümmler (Selfie und Delfie), die lange Zeit in der Flensburger und Kieler Förde die Menschen erfreut haben, weiter Richtung Norden gezogen sind, machen ihre kleinen Verwandten – die Schweinswale – Schlagzeilen.
Aber nicht diejenigen, die sich in der Ostsee aufhalten, sondern diejenigen, welche die Nordsee sowie die in die Nordsee mündenden Flüsse als Lebensraum gewählt haben.
Schweinswale im Hamburger Hafen
Sogar im Hamburger Hafen wurden die kleinen Meeressäuger entdeckt und können dort von Land aus beobachtet werden.
Denise Wenger von der Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD)/München vermutet, dass es in der Elbe ein großes Angebot an Stinten und Finten gäbe. Diese Fischarten mögen Schweinswale besonders gern.
Zum Laichen sammeln sich die Stinte und wandern in die Unterläufe der großen Ströme ein, um hier über sandigen Stellen abzulaichen. Dies geschieht Ende Februar bis März, wenn das Wasser über 9 Grad Celsius warm ist. Da es in den letzten Tagen sehr kalt war, sind die Stinte offenbar noch nicht in ihr Laichgebiet zurückgekehrt. Daher halten sich derzeit auch die Schweinswale im Hamburger Hafenbecken auf.
300 Schiffe können zur Gefahr für Schweinswale werden
Denise Wenger befürchtet, dass die Schweinswale zwischen dem 5. und 8. Mai besonders gefährdet sind. An diesen Tagen werden über 300 Schiffe zum Hafenfest in Hamburg erwartet. Ihre Propeller können die Tiere verletzten oder sogar töten. Außerdem verursacht der große Unterwasserlärm Stress bei den kleinen Walen.
(Quellen: Hamburger Abendblatt und Wikipedia)