Manche Völker haben eine ganz besondere Beziehung zu Walen und Delfinen und das sogar über deren Tod hinaus.
In Indonesien sind vor kurzem 32 Kurzflossen-Grindwale in einem Sumpfgebiet sowie am Java-See gestrandet. Einige von ihnen konnten zurück in tiefere Gewässer gebracht werden. 15 Tiere verendeten laut Medienberichten.
Kommen die Wale absichtlich an Land, um zu sterben?
Mindestens acht Grindwale wurden nun beerdigt. Die Zeremonie fand im Osten der Insel Java statt. Nachdem die toten Tiere mit Erde bedeckt waren, breiteten Menschen weiße Leintücher über die Grabstelle aus und streuten Rosenblätter darüber.
Die Bewohner glauben, dass Wale absichtlich an Land kommen, um dort zu sterben. Wissenschaftler vermuten, dass die Meeressäuger in kühleres Gewässer geschwommen sind und dann nicht mehr herausgefunden hätten.
In Vietnam gelten Wale als heilig
In Quang Nam/Vietnam wird das Fest der Fischer zu Ehren des Gottes der Wale und des Meeres gefeiert.
Seit alters her sehen die Fischer in Vietnam im Wal ihren Freund und Beschützer, der so manchen von ihnen schon aus großer Seenot gerettet hat. In den Küstenregionen genießt er deshalb gottgleiche Verehrung und ihm ist ein eigenes Festival gewidmet.
Lichterprozessionen für den Wal
In den Fischerdörfern werden der Wal-Tempel und die Boote festlich dekoriert. In einer feierlichen Zeremonie im Tempel wird dem Wal-Gott mit Opfergaben gehuldigt und man betet um das Wohl des Dorfes und einen guten Fischfang. Formiert zu einer Schiffsprozession ziehen die Fischerboote am Ufer entlang. Auch der Strand ist erfüllt von festlichem Treiben mit Lichterprozessionen, Drachentänzen und Opernaufführungen. Ähnliche Festlichkeiten gibt es auch in anderen Küstenorten wie in Ha Tien.
Im Februar 2010 haben etwa 10.000 Vietnamesen am Strand um einen verendeten Wal getrauert.