Die im Tiergarten der Stadt Nürnberg ansässige Artenschutzgesellschaft Yaqu Pacha hat an dem VII. Arbeitstreffen zum Status des La-Plata-Delfins in Florianopolis, Brasilien, teilgenommen.
Die auf dem Treffen vom 22. und 24. Oktober 2010 vorgestellten Zahlen sind besorgniserregend. Sie lassen erkennen, dass der Bestand des La-Plata-Delfins gefährdet ist. Lorenzo von Fersen, erster Vorsitzender von Yaqu Pacha und Kurator für Artenschutz und Forschung am Tiergarten Nürnberg, nahm an dem Arbeitstreffen teil. „Es ist motivierend zu sehen, mit welchem Engagement Wissenschaftler aus Argentinien, Uruguay und Brasilien Daten sammeln, um letztendlich zu verhindern, dass dem La-Plata-Delfin ein ähnliches Schicksal widerfährt wie vor einigen Jahren dem Chinesischen Flussdelfin.“
Der Chinesische Flussdelfin wurde in den letzten Jahren ausgerottet. Die Wissenschaftler präsentierten auf dem Arbeitstreffen aktuelle Beifangzahlen sowie neue Erkenntnisse über die Bedrohung des La-Plata-Delfins auch durch Umweltgifte. Die überfischung in der südatlantischen Küstenarealen vor Südamerika, wo der La-Plata-Delfin lebt, hat dazu geführt, dass immer größere und feinmaschige Netze eingesetzt werden, sodass eine größere Anzahl La-Plata-Delfine als sogenannter Beifang in den Netzen zu Tode kommt. Die brasilianische Umweltbehörde ICMBio (Instituto Chico Mendes) hat einen „Aktionplan“ zur Rettung des La-Plata-Delfins veröffentlicht und auf dem Workshop präsentiert.
(Quelle: Nachrichten aus dem Rathaus Nürnberg)