Paul Watson – der wohl bekannteste Walschützer aller Zeiten – bietet 5.000 US-Dollar, damit der in Taiji in „Einzelhaft“ gehaltene Delfin frei kommt (siehe dazu auch Meldung von gestern).
„Ich habe unsere Cove Guardians beauftragt, die Person(en) ausfindig zu machen, die für den Delfin zuständig ist/sind. Der in einem kleinen und mit Algen verschmutzten Becken gehaltene Delfin soll an die Cove Guardians übergeben werden. Nachdem er gesund gepflegt ist, soll er in die Freiheit entlassen werden. Im Gegenzug werde ich dieser Person/diesen Personen 5.000 US-Dollar für das Leben dieses Delfins überreichen“, teilt Paul Watson auf seiner Website mit. Watson befindet sich zurzeit in antarktischen Gewässern, wo er mit seiner Crew die japanischen Walfänger davon abhält, illegal Wale zu jagen.
Der von Delfin-Freunden Misty genannte Delfinbulle lebt unter erbärmlichen Umständen in einem Wassertank. Die Wassertiefe ist viel zu gering, das Wasser ist mit Algen verschmutzt. Es gibt offenbar keine Umwälzpumpe. Für Misty wurde auf facebook ein eigenes Portal – „Save Misty the Dolphin“ – eingerichtet, in dem sich die Meldungen über das Tier sowie Kommentare von Delfin-Freunden regelrecht überschlagen.
So habe ich bei facebook gerade erfahren, dass Mitglieder von Sea Shepherd – die sogenannen „Cove Guardians“ – vor wenigen Stunden einen Angestellten des „Dolphin Base“ in Taiji zu Misty befragen konnten. Misty befindet sich offenbar seit einem Monat in dem Tank. Er leidet unter einer Lungenentzündung und wird mit Antibiotika behandelt, das ihm über den Futterfisch verabreicht wird. Auf die Frage, ob Misty an die Delfin-Schützer verkauft würde, bekamen die Aktivisten ein „Nein“ zu hören. „Dieser Delfin ist unverkäuflich“, erklärte der Angestellte. Er meinte außerdem, die Bedingungen, unter denen Misty lebe, wären in Ordnung.
(Quellen: Sea Shepherd Conservation Society und „Save Misty the Dolphin“)