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Rettet Buckelwal eine Taucherin?


Die Filmaufnahmen der Wal-Forscherin Nan Hauser zeigen eine spektakuläre Begegnung mit einem Buckelwal im Südpazifik.

Der Film verbreitete sich in Windeseile im Internet und die Reaktionen darauf waren euphorisch. Hatte doch angeblich ein Meeressäuger eine Taucherin vor dem Angriff eines Tigerhais bewahrt. So lautet zumindest die Interpretation der Wal-Forscherin.

Man kann ihre Deutung gut verstehen und auch ihren Abschiedsgruß „I love you too!“ („Ich liebe dich auch!“), den sie dem Koloss hinterherruft.

Doch Wal-Experten bezweifeln, dass das Verhalten des Wals mit einer Rettung vor einem Hai zu tun hat. Die Annäherung ging nämlich vor allem von der Taucherin aus.

Tauchen für Filmaufnahmen

Abgespielt hat sich der Vorfall im Oktober 2017, als die Meeresbiologin vor den Cook-Inseln für Filmaufnahmen tauchte. Offenbar wurde die 63-Jährige während des Filmens von einem Tigerhai umkreist.

Hauser erzählte den Medien, dass der Wal sie unaufhörlich herumgeschubst und sie schließlich an die Wasseroberfläche gebracht hätte. Für die Taucherin war es klar, dass der Wal sie intuitiv und selbstlos schützen wollte.

Retter von Robben und anderen Arten

Dass Buckelwale ihre Jungtiere sowie Robben und andere Arten vor jagenden Orcas beschützen, weiß man spätestens aus einer Studie aus dem Jahr 2016.

Walforscher wissen allerdings nicht, ob Buckelwale aus Selbstlosigkeit handeln oder ob sie einfach nur von den Notrufen der Meeressäuger angelockt werden.

Laut Michael Dähne – Kurtor für Meeressäuger am Deutschen Meeresmuseum in Stralsund – sind Interaktionen zwischen Buckelwal und Mensch schon öfter beschrieben worden. Offenbar sind die Meeressäuger sehr neugierig. Doch den Vorfall als Rettungsaktion zu interpretieren, hält er für „schwierig“.
(Quellen: welt.de und luzernerzeitung.ch)

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1 Kommentare

  1. WIr waren nicht dabei und so können wir nur versuchen, die Aufnahmen zu deuten, Die Taucher sind ja dauernd um den Wal herumgeschwommen und haben ihn auch laufend getötschelt. Es ist also schwierig zu sagen, ob das Hochschubsen an die Wasseroberfläche eine Reaktion auf die Berührung war oder die instinktive Beförderung eines vermeintlichen kleinen „Artgenossen“ an die Wasseroberfläche zum Atmen.

    geschrieben von Oliver

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