Berichte

Meine 10 Lieblingsbücher


Meeresakrobaten, 16. Januar 2011

Im 10. Jubiläumsjahr der MEERESAKROBATEN werden ab jetzt Monat für Monat die zehn besten/größten/originellsten/ungewöhnlichsten … Bücher, Geschichten, Bilder usw. vorgestellt.

Für Januar 2011 habe ich meine 10 Lieblingsbücher hervorgeholt (wenn du die Bilder anklickst, erfährst du noch mehr über die einzelnen Titel). Der absolute „Renner“ für mich ist zurzeit:

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Suzette und die Inseln der Träume
(Foto: Amazon)

Einen Hauch von Paradies vermittelt dieses Bändchen. 11 kleine Geschichten über selbst erlebte Begegnungen mit Walen und Delfinen werden durch farbenprächtige Bilder ergänzt. Die Autorin malt u.a. Delfin- und Fischmotive auf Treibholz. Kostproben ihrer Kunst sind gekonnt in das Büchlein eingebunden.
Es ist nicht nur ein Leseschmankerl, sondern auch ein Augenschmaus. Die frischen Farben des türkisfarbenen Meeres oder der strahlend-gelben Sonne entführen den Leser/Betrachter in Insel-Tagträume. Suzette Talbot pinselt ihre Erlebnisse sowohl mit Farbe als auch mit Worten aufs Papier. Man sieht das weiße Kleid, das im Orchideengarten ihrer Freundin trocknet, förmlich vor Augen. Damit der Geschmackssinn ebenfalls bedient wird, gibt es am Schluss des Buches landestypische Rezepte aus Dominica, Lanzarote und Hawaii.

Platz 9 bis 1 nehmen folgende Titel ein:

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Die Bucht: Flippers grausames Ende
(Foto: Amazon)

Man merkt deutlich, dass der Journalist Hans Peter Roth sein Handwerk versteht: Schreibstil und Recherche sind professionell. Aber der Leser lernt nicht nur einen perfekten „Schreiberling“ kennen, sondern wird zudem von Roths Leidenschaft für Delfine und deren Schutz angesteckt. Roth kommt ohne populistische Phrasen und abgedroschene Allgemeinplätze aus – das ist wohltuend. Er ist eine Ausnahme unter den „Möchte-gern-Delfin-Experten“, die sich zurzeit im Medien-Meer tummeln.
Das Buch ist spannend, unterhaltsam und informativ. Mir hat es besser gefallen als der gleichnamige Film.

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Whales Dolphins and Seals: A Field Guide to the Marine Mammals of the World
von Hadoram-Shirihai und Brett Jarrett
(Foto: Amazon)

Es handelt sich dabei um ein wunderbares Bestimmungsbuch mit ausgezeichneten Zeichnungen und Fotos der einzelnen Wal- und Delfinarten sowie von anderen Meeressäugern. Man kann sich gar nicht satt sehen an den einzelnen Zeichnungen und entdeckt beim wiederholten Hinschauen immer wieder neue Merkmale.

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Wale beobachten: Ein Leitfaden zum sanften Whale Watching in Europa und übersee
von Fabian Ritter
(Foto: Amazon)

Ein Muss für alle Wal- und Delfinfreunde, die auf schnellem Weg wissen wollen, „Wer bläst denn da?“ Mit diesem Bestimmungsbuch gewinnt der Leser die nötige Sicherheit beim Erkennen von einer bestimmten Walart und erfährt außerdem etwas über besondere Merkmale, Körpermaße, Verbreitung und Lebensraum, Lebensweise, Nahrung, Vermehrung und Bestand von 25 Wal- und Delfinarten. Doch nicht genug damit: Der Autor zeigt dem Leser zusätzlich, wo er mit dem Handbuch im Gepäck Wale beobachten kann und welche Fotoausrüstung, Kleidung und Utensilien für das Walbeobachten angebracht sind.

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Lernwerkstatt Delfine von Nicole Kunz
(Foto: Matobe)

In der „Lernwerkstatt Delfine“ erwarten euch auf 48 Seiten ein ansprechend aufbereitetes Wissen sowie 28 übungen rund um die faszinierenden Meeresbewohner. Es handelt sich dabei meiner Meinung nach um ein ausgesprochen gelungenes Werk, das Nicole Kunz da auf die „Flossen“ gestellt hat: informativ, lehrreich, unterhaltsam, motivierend, spielerisch und kreativ.

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Die Sinfonie der Wale
(Foto: Amazon)

Alexandra Morton lässt den Leser teilhaben an ihren Erfahrungen aus 25 Jahren Orca- und Delfinforschung.
Begonnen hat „alles“ mit der Auswertung von Tonbändern, die der in den 1960er Jahren bekannte und umstrittene Delfinforscher John Lilly im Laufe der Zeit gesammelt hatte. Doch Alexandra Morton musste schon bald feststellen, dass die Lautäußerungen der „geschwätzigen“ Großen Tümmler nur sehr schwierig einzelnen Tieren bzw. bestimmten Verhaltensweisen zuzuordnen waren. Mehr oder weniger durch Zufall wechselte sie deshalb das Forschungsobjekt.
Zwei in einem kalifornischen Delfinarium gehaltene Orcas hatten es Alexandra Morton besonders angetan. Die beiden Schwertwale Corcy und Orcy gaben ihre Lautäußerungen in einem wesentlich langsameren Tempo von sich als die zuvor „belauschten“ Großen Tümmler. Und mit Hilfe von Hydrophonen konnte Alexandra an den Gesprächen der Wale teilhaben. Mit der Zeit waren Augen und Ohren so geschult, dass die Forscherin sogar zwischen verschiedenen Stimmungen der Wale unterscheiden konnte.

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Wale und Delphine weltweit von Ralf Kiefner
(Foto: Amazon)

79 bekannte Wal- bzw. Delfinarten werden umfassend und mit reichlich Bildmaterial vorgestellt. Der Leser erfährt sogar, was die wissenschaftlichen Namen bedeuten. Wer weiß z.B. schon, dass „Kogia sima“ (der lateinische Name für den Kleinen Pottwal) aus dem altenglischen Wort „codger“ = „alter Knacker, alter Geizhals“ und „sima“ = „klein, kurz“ zusammengesetzt ist? Für Eilige gibt’s jeweils Zahlen, Fakten und eine Schnell-Erkennung in farblich hervorgehobenen Kästchen. über die Verbreitung der Meeressäuger informieren übersichtlich gestaltete Landkarten.

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Das Lied der wilden Delfine
(Foto: Amazon)

Ich mag das Buch sehr, da es sowohl spannend, unterhaltsam als auch informativ ist. Rachel Smolker beschreibt ihre Beobachtungen mit wild lebenden Delfinen. Etwa 20 Jahre lang erforschte sie eine Gruppe Großer Tümmler in West-Australien, in Monkey Mia, wo sich auch die berühmte Shark Bay befindet.
Das Buch wurde zwar bereits 2001 herausgegeben, hat aber 2005 neue Aktualität bekommen. Ein deutscher Forscherkollege von Rachel Smolker – Dr. Michael Krützen – hat nämlich im Juni 2005 veröffentlicht, dass die Delfine der Shark Bay für die Futtersuche ein Werkzeug benützen. Dabei handelt es sich um Schwämme, die sich vor allem weibliche Delfine wie eine Art Handschuh über die Schnauze stülpen, um sich damit vor gefährlichen Drachenköpfen, Stachelrochen und Steinfischen zu schützen.

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Der Gesang der Orcas
(Foto: Amazon)

Dieser einfühlsam geschriebene Jugendroman von Antje Babendererde ist „ein Buch der Begegnungen“, weil in ihm viele Begegnungen auf verschiedenen Ebenen stattfinden:
– Da ist die sich langsam entwickelnde Liebe zwischen der 15-jährigen Sofie und dem etwas älteren Indianerjungen Javid.
– Sofies Vater entdeckt seine Tochter auf einer Reise nach Kanada neu und lernt zu verstehen, dass sie kein Kind mehr ist.
– Er überwindet den Tod seiner Frau und öffnet sich für eine neue Beziehung.
– Und da ist die spannende Begegnung mit den Schwertwalen. Sofie und Javid erleben Freud und Leid einer Orca-Familie.
– Ein ganz wichtiger Aspekt in diesem Buch ist auch das Aufeinandertreffen von altem Brauchtum und „modernen“ Einflüssen. So ist das wichtige Fest der Makah-Indianer fast zum Scheitern verurteilt, weil in der Nähe der Küste ein öltanker Leck gelaufen ist.
So fremd sich die beiden jungen Romanfiguren aus verschiedenen Kulturkreisen anfangs auch sind – am Schluss profitiert jeder vom anderen und nimmt ein Stück Lebenserfahrung mit in seinen Alltag.
Dieser Roman ist übrigens nicht nur jugendlichen Lesern vorbehalten!!!

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Das Lächeln des Delphins.
Die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft.
(Foto: Amazon)

Das Lächeln der Delfine überträgt sich bei der Lektüre automatisch auf den Leser …
Pascale Noa Bercovitch schreibt sehr einfühlsam über die Beziehung eines Beduinen-Jungen zu einem Delfinweibchen. Oline – der Delfin – lebt im Roten Meer und sucht von sich aus die Nähe zu dem taubstummen Abid’allah. Diese Freundschaft ist echt, und die Geschichte hat sich tatsächlich so zugetragen, wie die Autorin sie erzählt. Manche Episoden aus dem Leben von Mensch und Tier sind kaum zu glauben, so zauberhaft sind sie. Oline hilft Abid’allah, sein Gehör und die Stimme zu nutzen. Abid’allah seinerseits rettet zweimal Delfinen das Leben.
Bei der Beobachtung von Abid’allah und „seinem Delfin“ lernt die Autorin, „dass die Freundschaft selbst eine Sprache ist, in der die Form jede Bedeutung verliert“.
So wie für viele andere hat sich das Leben der Autorin verändert, seit sie einen näheren Kontakt zu Delfinen aufbauen konnte.
Sehr stimmungsvoll sind die Farbfotos in der Mitte des Buches.

2 Kommentare

  1. Liebes Team bei Meeresakrobaten!

    "delphinitively whale done"!!! -eure Auswahl an Lektüre..

    Ein spannendes Buch zum Thema Delphine und total spannend zu lesen ist das Buch von Karen Pryor: Lads Before The Wind

    Für alle die sich für ein liebevolles Tiertraining interessieren…Ich denke ein "muss" für jede/n DelphintainerIn…oder jeden der mit diesen wundervollen Tieren arbeitet…

    Vielleicht habt ihr ja Lust das Buch vorzustellen..

    mit delphinischen Grüssen

    Cram Stephanie

    geschrieben von Cram Stephanie
    1. Vielen Dank für den tollen Tipp, Stephanie. Und die Wortschöpfung "delphinitively whale done" ist ja genial ;o))) Wenn du magst, schreibe eine kurze Rezension, dann stelle ich das Buch gerne vor.

      geschrieben von Susanne

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