Wie das Europa-Online-Magazin berichtet, will Dänemark die Schutzzone für Schweinswale (auch Kleine Tümmler genannt) in den eigenen Gewässern vergrößern. Sie soll im Großen Belt von 251 auf 592 Quadratkilometer ausgeweitet werden.
Das größte Problem für Schweinswale sind die Fischernetze. Darin verfangen sich in Nord- und Ostsee jedes Jahr etwa 7.000 Tiere und ersticken qualvoll. In der Ostsee gibt es nur noch wenige Hundert Schweinswale. Für die dänischen sowie auch deutschen Gewässer zwischen Nord- und Ostsee hat der führende dänische Tümmler-Forscher Jonas Teilmann eine Bestandsminderung um 60 Prozent für die Zeit zwischen 1994 und 2005 ermittelt.
In der Nordsee greifen inzwischen von Tier- und Umweltschützern geforderte Maßnahmen. Und zwar müssen größere Schiffe Pinger einsetzen. Das sind akustische Geräte, die an den Netzen angebracht werden und die Schweinswale vertreiben sollen.
Bo HÃ¥kansson vom dänischen Naturschutzverband bedauert, dass in Dänemark noch keine effektiven Schutzmaßnahmen für den kleinen Wal angelaufen seien, auch wenn der dänische Fischerei- und Landwirtschaftsminister Henrik Høegh Pinger als eine wirkungsvolle Maßnahme ansieht. Auch die neu geplante Schutzzone böte überhaupt keinen Schutz. Sie sei einfach nur eine Bestimmung auf einem Stück Papier, klagt der Naturschützer.
(Quelle: europa-online-magazin)
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