Laut Huffington Post sind an den Küsten vom Golf von Mexiko in diesem Jahr bereits 138 tote Delfine angeschwemmt worden. Fast die Hälfte davon waren Früh- oder Neugeburten. Das sei aber erst die Spitze des Eisbergs vermuten Wissenschaftler. Sie gehen davon aus, dass die Zahl der Todesfälle um 50 Mal höher ist, bei manchen Delfinarten sogar 250 Mal höher. Denn die meisten Kadaver kommen gar nicht an der Küste an, sondern sinken in die Tiefe des Meeres oder werden von Raubfischen gefressen.
Diese immens hohe Zahl ist nicht zu vereinbaren mit vielen Presse-Aussagen, dass die BP-öl-Katastrophe nur wenig Schaden angerichtet hätte im Golf von Mexiko.
Obwohl die Zahl der toten Delfine weiter ansteigt, sinkt die Menge der Informationen, die verfügbar sind. Laut „Huffington Post“ hat der National Marine Fisheries Service ein Redeverbot veranlasst, welches den Forschern verbietet über jegliche Erkenntnisse hinsichtlich der Todesursache zu sprechen. „Wir verstehen, dass hinsichtlich von Beweisen Vertraulichkeit herrschen muss „“ der Golf von Mexiko gehört der Allgemeinheit und wurde durch eine private Firma zerstört. Deshalb hat die öffentlichkeit ein Recht über das ganze Ausmaß des Schadens zu erfahren“, so die WDCS-Biologin Regina Asmutis-Silvia, „insbesondere dann, wenn das Leben und die Lebensgrundlage von so vielen Menschen auf dem Spiel stehen.“
(Quellen: Huffington Post, Switchboard und WDCS/München)
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