Innerhalb von zwei Monaten 406 tote Delfine im Golf von Mexiko


Wie die Nachrichtenagentur CNN berichtet, sind zwischen Februar und April 2011 406 tote Delfine in den Gewässern und an den Küsten des Golfs von Mexiko entdeckt worden. Die Wissenschaftler haben immer noch keine Erklärung für das Massensterben der (meist neugeborenen) Delfine. Das Massensterben wird von der National Oceanic and Atmospheric Administration als „unusual mortality event“ (UME) bezeichnet – als „ungewöhnliche Todesfälle“.

Blair Mase – der Koordinator der Agentur – stellte fest, dass die meisten toten Delfine unter 115 cm groß waren. Im Golf von Mexiko würden jedoch immer wieder solche UMEs vorkommen. Meeressäugetiere seien nun mal besonders anfällig für schädliche Algenblüten, Infektionen, Temperaturschwankungen, Umweltveränderungen und menschliche Eingriffe.

Der Golf von Mexiko würde nach der Umweltkatastrophe durch die Deepwater Horizon vor einem Jahr sehr unter der Beobachtung der Menschen stehen, sagt Mase weiter. Auch seien tote Delfine gefunden wurden, die ölspuren aufwiesen. Trotzdem könne man nicht automatisch davon ausgehen, dass das öl die Todesursache war.

Aber nicht nur tote Delfine wurden aufgefunden, sondern auch viele Meeresschildkröten wurden an den Stränden von Louisiana, Mississippi und Alabama eingesammelt. “ Der größte Teil von ihnen war tot und wies bereits starke Verwesungsmerkmale auf“, berichtet Barbara Schroeder. Sie ist in der „NOAA Fisheries“ für Meeresschildkröten zuständig.

Nur bei etwa einem Drittel der Funde konnte man eine Obduktion vornehmen. Dabei kam heraus, dass sieben Tiere Opfer eines Zusammenstoßes mit einem Wasserfahrzeug geworden waren und ein Tier Verletzungen aufwies, die von einem Angelhaken herrührten. Bei den anderen Schildkröten sieht es so aus, als ob sie auf dem Meeresboden ertrunken wären, entweder weil sie gewaltsam unter Wasser gedrückt worden waren oder weil sie Gift aufgenommen hatten.
(Quelle: CNN)

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