… auch von Organisationen, die vehement gegen Delfinarien sind.
Ich finde es befremdlich, dass Wal- und Delfinschutz-Organisationen zwar jegliche Delfinhaltung ablehnen, aber gerne die Forschungsergebnisse nutzen, die in wissenschaftlich geführten Anlagen gewonnen wurden.
Delfine geben sich Namen
Aktuelles Beispiel ist die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) aus München, die am 30. Januar 2019 auf Facebook schrieb:
„Ein Leben lang: der eigene Name!
Delfine geben sich Namen: Der Große Tümmler ist, abgesehen von menschlichen Säugetieren, das einzige Lebewesen, von dem man sicher weiß, dass es sich selbst einen Namen gibt und andere Mitglieder seiner Sozialgemeinschaft mit deren Namen „anspricht“.
Wahrscheinlich verfügen auch andere – vielleicht alle – Delfinarten über diese Fähigkeit. Wissenschaftler sind sich zudem sicher, dass sich zwei Delfine über einen dritten Artgenossen verständigen können, indem sie dessen Namen nutzen. Auch in Delfingesellschaften redet man halt gern übereinander.“
Viele Studien wurden in Delfinarien gemacht
Dass Delfine sich Namen geben, sehr intelligent sind, ein großes Verhaltensspektrum zeigen und wie sie ihre Echoortung einsetzen, sind alles Erkenntnisse, die in vielen Studien an Großen Tümmlern herausgefunden wurden. Diese Studien wurden allesamt in Delfinarien durchgeführt.
Wie oft schon wurde von Delfinariengegnern der Spiegeltest zitiert. Mit ihm kann ein gewisser Grad an Intelligenz bei Tieren festgestellt werden. Durchgeführt wurde dieser Test – in Delfinarien.
Klar können auch Delfinariengegner Forschungsergebnisse nutzen, doch sollten sie dabei nicht außer Acht lassen und auch anerkennen, dass diese in Tierhaltungen gewonnen wurden. Anders als unter Bedingungen, die kontrollierbar sind, wäre eine ernst zu nehmende wissenschaftliche Erhebung auch gar nicht möglich.
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