Vor der Küste Schottlands bahnt sich ein Massensterben von Grindwalen an. 70 bis 100 Tiere halten sich seit gestern vor der Insel South Uist im äußersten Norden Schottlands in Strandnähe auf. Viele der Meeressäuger haben offenbar Kopfverletzungen. Diese dürften entstanden sein, als die Tiere im flachen Wasser gegen dem Strand vorgelagerte Felsen stießen, vermuten Mitarbeiter der Tierschutzorganisation SSPCA.
Es wird nun befürchtet, dass die Grindwale an Land geraten und dort von ihrem eigenen Gewicht erdrückt werden.
(Quellen: n-tv und der standard.at)
Was ist daraus geworden? Weiß man was näheres?
Es wurde in der Presse nichts mehr über die Grindwale berichtet, Julia. Man kann nur hoffen, dass sie wieder wohlauf sind und sich im offenen Meer befinden.
Die Wal- und Delfinschutz-Organisation WDCS/München berichtet heute, dass ein zweites Tier gestorben ist:
"Experten der WDCS und anderer Organisationen, die in die überwachung einer Gruppe Pilotwale involviert waren, die vor den Western Isles, Schottland, zu stranden drohten, hatten vor Kurzem ein erstes Tier tot aufgefunden. Man geht nun davon aus, dass ein weiterer Wal tot an die Felsen weiter draußen an der Küste gespült worden sein könnte.
Inzwischen ergab die Untersuchung des ersten Walkörpers, dass es sich bei dem Tier um ein ausgewachsenes Weibchen handelt, das aufgrund einer Infektion verstarb.
Währenddessen haben die übrigen Wale das Gebiet bei South Uist verlassen, in dem sie sich während der vergangenen vier Tage aufgehalten hatten.
Mark Simmonds von der WDCS kommentiert: "Pilotwale sind hochsoziale Tiere. Wenn ein Gruppenmitglied in Schwierigkeiten gerät, eilen die anderen zur Hilfe "“ genau das könnte sein, was wir hier gesehen haben."
Offenbar sind die Grindwale inzwischen verschwunden, wie n-tv berichtet. Ein Tier ist verendet. Sein Kadaver wird auf die mögliche Todesursache hin untersucht.
Gerade habe ich bei n-tv gelesen, dass sich die Grindwale jetzt in tieferen Gewässern (bei Loch Carnan) befinden und auch wesentlich ruhiger geworden sind. Aber man kann erst aufatmen, wenn die Tiere wieder zurück im offenen Meer sind.
Freiwillige halten aufblasbare Pontons bereit, mit denen gestrandete Wale wieder ins Wasser zurückgebracht werden können.