Alarmstufe rot für die Atlantischen Nordkaper.
Es gibt mittlerweile nur noch 400 bis 500 dieser Kolosse. Der Bestand hat sich bis heute nicht von der kommerziellen Jagd auf die Wale erholt, obwohl die zu den Glattwalen gehörenden Tiere schon seit Jahrzehnten unter Schutz stehen.
Seit Juni sechs tote Tiere
Vom kanadischen St.-Lorenz-Golf gibt es schlechte Nachrichten: Sechs tote Nordkaper wurden seit Mitte Juni entdeckt. Sie starben an den Folgen eines Zusammenstoßes mit einem Schiff oder verendeten in Fischernetzen.
Als Reaktion auf die Unfälle weitete das kanadische Transportministerium die Zone aus, in der Schiffe mit einer Länge über 20 Metern nicht schneller als 18 km/h fahren dürfen.
Früher gab es 100.000 Tiere
Der ursprüngliche Bestand der Glattwale wird auf 100.000 geschätzt.
Dass diese Walart sehr langsam und meist an der Oberfläche schwimmt, machte ihr den Garaus.
Walfänger machten seit dem 16. Jahrhundert Jagd auf den Wal, der eine dicke Blubberschicht aufweist. Bis zu 40 Prozent des Körpergewichts besteht aus Speck, aus dem früher das Walöl gewonnen wurde.
Comet, Wolverine und Punctuation sind tot
Tierschützer und Forscher kennen viele der Glattwale mit Namen oder kennen deren Identifizierungsnummern. So weiß man auch, dass sich unter den toten Tieren der 33-jährige Walbulle Comet und der neunjährige Wolverine sowie ein elfjähriges Weibchen befinden. Letzteres war gerade ins gebärfähige Alter gekommen.
Auch das Weibchen Punctuation hat sein Leben verloren. Sie brachte seit 1986 acht Kälber auf die Welt und hatte damit maßgebend zum Überleben der Population beigetragen.
(Quelle: Augsburger Allgemeine)
Mehr über den Atlantischen Nordkaper unter North Atlantic Right Whale.