Wie die Schweizer Meeresschutzorganisation OceanCare berichtet, wurde in Norwegen die Jagd auf Wale schon früh in der Saison beendet.
Nur wenige Fangschiffe fuhren aus
Von 14 Fischerbooten mit Walfanglizenzen sind seit Ende Juni nur ein bis vier Schiffe pro Woche ausgelaufen.
„Da das Bewusstsein in Norwegen für den Tierschutz wächst, finden qualvolle Tötungen von Walen wenig Unterstützung. Zudem ist immer mehr Norwegern der Schutz ihrer Natur und Tierwelt wichtig und viele sind mit dem gegenwärtigen Schutzstatus ihrer Wildtiere unzufrieden“, sagt Siri Martinsen, Direktorin der norwegischen Tierschutzorganisation NOAH.
Selbst gesetzte Fangquoten
Zwar wurden mit insgesamt 429 Tieren 2019 weniger Zwergwale getötet als in den vergangenen Jahren, doch das führt nicht an der Tatsache vorbei, dass Norwegen mit seinen selbst gesetzten Quoten das von der Internationalen Walfangkommission (IWC) beschlossene, weltweite Verbot des kommerziellen Walfangs ignoriert.
Seit dessen Inkrafttreten 1986 starben mehr als 14.000 Zwergwale durch norwegische Harpunen.
Nur Island und Japan betreiben ebenfalls noch kommerziellen Walfang, aber in geringerem Umfang. Norwegen ist seit einigen Jahren deutlich die Walfangnation Nummer 1.
Kaum Interesse an Walfleisch
Die meisten Norweger haben kaum Interesse an Walfleisch auf ihrem Teller. Dies zeigte sich in einer neuen Umfrage, die von einer Koalition aus Wal- und Tierschutzorganisationen in Auftrag gegeben und vom norwegischen Meinungsforschungsinstitut Opinion AS durchgeführt wurde.
Insgesamt gaben nur vier Prozent der befragten Norweger an, Walfleisch „oft“ zu essen, während zwei Drittel nie oder „schon lange nicht mehr“ Walfleisch zu sich nehmen.
(Weitere Informationen und Quelle: OceanCare)