Auf ARTE gibt es einen interessanten Beitrag über sogenannte Inselhelden. Den Film kann man noch bis Anfang April in der Mediathek des Senders ansehen.
Eine ungewöhnliche Koalition
Auf der kleinen Insel Campobello Island, die sich an Kanadas südlicher Ostküste an der Grenze zu den USA befindet, haben sich Fischer, Tierschützer und Meeresbiologen zu einer ungewöhnlichen Koalition verbündet: Sie retten Wale.
Das „Campobello Whale Rescue Team“ hilft Walen, denen Fischereigerät zum Verhängnis geworden ist. Dabei riskieren sie sogar ihr Leben.
Hummerfischerei
Viele Menschen der Insel verdienen ihr Geld mit der Hummerfischerei. Doch diese macht den Nördlichen Glattwalen das Leben schwer.
Die 15 Meter langen Tiere verheddern sich in den langen Seilen, an denen die Körbe hängen. Die Seile schneiden ins Fleisch und amputieren Gliedmaßen wie zum Beispiel die Schwanzfluke.
Messer an Teleskopstangen
Nach stundenlanger Fahrt übers unruhige Meer nähern sich die Retter den Walen bis auf eine geringe Entfernung. Mit Messern, die an Teleskopstangen befestigt sind, wird das Seil durchgeschnitten.
Oft werden die Wale dabei von den scharfen Klingen verwundet. Doch die fette Blubberschicht verhindert größere Verletzungen. Außerdem stellt dieser Eingriff die einzige Möglichkeit dar, einen Wal zu retten.
Die Walrettung der ca. 400 noch verbliebenen Glattwale wird vom kanadischen Staat und Tierschutzgesellschaften unterstützt.
Für die Hummerfischer, die oft selbst kein Hummerfleisch essen, gilt: Wer vom Meer lebt, darf es nicht ausbeuten, sondern muss es schützen.
(Quelle: Inselhelden – Die Walretter von Campobello Island)