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Religiöse Wal-Verehrung in Vietnam


In Teilen Vietnams werden Wale bei einem Anbetungsfest religiös verehrt.

Finnwale
(Foto: Rüdiger Hengl)

Menschen pilgern zu Wal-Grabstätten

Sogenannte „Wal-Worshipper“ (Menschen, die Wale verehren) pilgern zu Wal-Grabstätten und beten zu den Geistern der Meeressäuger. Sie bitten um einen guten Fang und Schutz auf See.

Für viele Vietnamesen sind Wale heilige Tiere – wohlwollende Gottheiten, die in der Tiefe des Pazifiks leben.

Sichtet ein Fischer während eines Unwetters einen Wal, so wertet er dies als gutes Zeichen. Er fühlt sich vom Wal beschützt.

Götter der Ozeane

„Die Leute hier glauben, dass Wale Götter der Ozeane sind“, erzählt der 84-jährige Nguyen Co. „Sie sind schlau und helfen, Menschen zu retten, wenn sie zu ertrinken drohen. Wenn wir einen toten Wal sehen, halten wir ein feierliches Begräbnis für ihn ab.“

Trauer dauert drei Jahre

Ein Fischer, der einen toten Wal findet, trauert drei Jahre lang um ihn – so wie um ein Familienmitglied. So schreiben es die religiösen Regeln der Wal-Anbeter vor.

Es gibt sogar Wal-Friedhöfe. Dort werden die Knochen des verstorbenen Wals nach drei Jahren ausgegraben und in einen Wal-Tempel umgebettet.

Wal-Festivals in Fischerdörfern

Anfang Februar (zu Beginn des neuen Mondjahres) werden Wal-Festivals abgehalten.

Dann wird in den Fischerdörfern gesungen und getanzt. Außerdem finden zur Verehrung der Wale Bootsrennen statt und es werden Opfergaben für die Walgeister aus frischem Obst oder Reiswein dargeboten.

Fischer entzünden in einem Wal-Tempel Räucherstäbchen, bevor es hinaus aufs Meer geht. Dieses Ritual soll ihnen Glück bringen.
(Quelle: GEO)

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