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Der Delfin aus Wangerooge


Am 7. Mai 2022 wurde in Wilhelmshaven das Wattenmeer Besucherzentrum nach umfangreichen Umbaumaßnahmen neu eröffnet.

Besucherzentrum Wattenmeer
(Foto: Rüdiger Hengl)

Frank Blache war dort und hat den Meeresakrobaten ein paar Eindrücke mitgebracht.

Ein Delfin, der auf mysteriöse Weise verschwand

Neben aktuellen Forschungsergebnissen, die auf spielerische Art präsentiert werden, kann man in der Ausstellung auch einen Blick in die Vergangenheit werfen.

So zum Beispiel auf das Skelett des Gemeinen Delfins, der 1958 auf der Insel Wangerooge gestrandet ist.

Um das Tier gab es eine aufregende Geschichte.

Delfin von Wangerooge
(Foto: Frank Blache)

Ein Schüler aus Wilhelmshaven fand den toten Delfin im August 1958 auf Wangerooge und informierte seinen Lehrer. Dieser holte den schon ziemlich verwesten Kadaver nach Wilhelmshaven und präparierte das Skelett zusammen mit seinen Schülern für die Humboldtschule.

1979 waren die Knochen plötzlich aus der Schulsammlung verschwunden. Sie tauchten später im Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven auf. Dort setzten erneut ehemalige Schüler aus der Humboldtschule sowie ein Biologielehrer a.D. das Skelett zusammen. Man kann es nun im Besucherzentrum besichtigen.

Eine Etage nur für den Schweinswal

Skelett eines Schweinswals
(Foto: Frank Blache)

Aber es gibt noch viel mehr zu sehen in der neuen 2.000 Quadratmeter großen Ausstellung in Wilhelmshaven.

Der Blick in die Zugvogelabteilung lohnt sich genauso wie der Besuch der Schweinswal-Abteilung, der eine ganze Etage gewidmet wurde.

Dort findet man neben einem Modell und einem Skelett auch ein präpariertes originales Blasloch des kleinen Meeressäugers.

Im Schädel des Tieres kann man sehr gut die spatelförmigen Zähne des Schweinswals erkennen (siehe Foto oben). Diese unterscheiden sich von der Kegelform der Delfin-Zähne.

Blasloch eines Schweinswals
(Foto: Frank Blache)

Tonnenschweres Pottwalskelett

Von der Decke hängt ein 14 Meter langes tonnenschweres Pottwalskelett.

Auch die Kinder kommen nicht zu kurz. Sie können spielen, erleben, buddeln und fühlen. Filme und Hörstationen laden zum Verweilen ein.

Ein Wattwurm kann von innen angeschaut werden und in einem U-Boot kann man auf Wal-Expedition gehen.

Die zwei Jahre Umbauzeit haben sich offenbar mehr als gelohnt.

Film über die neue Ausstellung

Der NDR hat am 7. Mai 2022 über die Neueröffnung des Besucherzentrums berichtet.

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