Auch wenn die Autorin Sarah Lark es versteht, in „Das Jahr der Delfine“ die Spannung bis zum Schluss mit allen möglichen Verstrickungen aufrechtzuerhalten, hat mir das Buch nicht so gut gefallen.
Das Jahr der Delfine
(Foto: Susanne Gugeler)
Die Geschichte ist meiner Meinung nach sehr an den Haaren herbeigezogen und bemüht.
Aus Moko wird Maui
Offenbar hat sich Sarah Lark der spektakulären Wal-Rettungsaktion bedient, die vor 16 Jahren in der Presse ihre Runden drehte.
Ein solitär lebender Großer Tümmler – Moko – hatte damals zwei gestrandete Zwergpottwale ins offene Meer geleitet.
Im Roman heißt das Tier Maui. Der Delfin hilft zwei jungen gestrandeten Pottwalen, eine Sandbank zu überwinden und in die Freiheit zu schwimmen.
Schöne Illustrationen
(Foto: Susanne Gugeler)
Profitgier beim Whale-Watching
Um dieses Motiv herum erfährt der Leser einiges über Whale-Watching in Neuseeland, die Profitgier der Betreiber, Störaktionen von Umweltaktivisten und, und, und.
Viele Liebschaften
Laura, die 31-jährige Protagonistin, verlässt für ein Jahr ihre Familie, um in Neuseeland als Tourguide auf einem Walbeobachtungsschiff des Unternehmens Eco-Adventures zu arbeiten.
Sie möchte nach ihrer Rückkehr Meeresbiologie studieren.
In Paihia verliebt sie sich zunächst in zwei Männer, die beide etwas mit Whale-Watching zu tun haben. Zum Schluss aber merkt sie, dass ihre wahre Liebe dem geheimnisvollen Ben gilt.
Familie macht Stress
Ihre Familie (Mann sowie eine 13-jährige Tochter und ein neunjähriger Sohn) macht derweil Stress übers Smartphone und ihr Mann lässt seine neue Liebe ins Haus einziehen.
Na ja, wer solche Geschichten mag …
„Whale Rider“
Nebenbei erfährt der Leser, dass Whale-Watching gar nicht so gut ist für die Tiere, dass man zu Solitärdelfinen nicht ins Wasser steigen sollte und dass man nicht Meeresbiologie studieren sollte, wenn das Interesse für die Wale allein auf dem esoterischen Roman „Whale Rider“ fußt.
Schöne Illustrationen
Schön sind das Cover, die Landkarte von Neuseeland und die Innenillustrationen. Aber alles in allem ist der Roman für mich zu seicht.
Das Buch umfasst 464 Seiten und ist Ende 2018 bei Lübbe erschienen. Die ISBN lautet: 9783404177417. Die Taschenbuch-Ausgabe kostet 11 Euro, die gebundene Ausgabe kostet 12,50 Euro.