Seit die Meeressäuger nicht mehr gejagt werden, hat sich die Population der Buckelwale in Australien gut erholt.
Der Bestand der ostaustralischen Buckelwale wuchs zwischen 1997 und 2015 von ca. 3.700 auf 27.000 Tiere.
Andere Paarungstaktik
Doch Forschende haben beobachtet, dass männliche Buckelwale nicht mehr so oft singen wie früher. Den charakteristischen Gesang, mit dem die Weibchen angelockt und potenzielle Konkurrenten vertrieben werden sollen, hört man nur noch selten.
Da die Männchen offenbar in der Überzahl sind, gibt es mehr Konkurrenz um die Weibchen. Statt laut zu singen, haben die Bullen ihr Verhalten geändert und zeigen eine lautlose, oft aggressive Paarungstaktik.
Das heißt, sie verdrängen die Konkurrenten durch körperliche Angriffe und begleiten die „Auserwählte“ lautlos. Auf diese Weise werden keine weiteren Bullen angelockt.
Leise Tiere haben mehr Erfolg
Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass in den Jahren 2014 und 2015 leise Wale fast fünfmal so erfolgreich bei der Partnersuche waren als jene, die akustisch auf sich aufmerksam gemacht hatten.
Zum Vergleich: Ende der 1990er-Jahre kamen die „singenden“ Walbullen bei der Eroberung von Weibchen eher zum Zug als die stillen.
(Quelle: GEO)
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