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Zoos kämpfen gegen Artensterben


Zoos werden für den Artenschutz immer wichtiger.

Info-Plakate im Nürnberger Tiergarten
(Foto: Susanne Gugeler)

Das hat nun auch die Weltnaturschutzunion IUCN in einem umfangreichen Positionspapier bekräftigt.

Beispiel Nürnberger Tiergarten

Am Beispiel des Nürnberger Tiergartens habe ich das Engagement der Zoos für den Artenschutz schon öfter thematisiert.

In Nürnberg ist die Gesellschaft zum Schutz wasserlebender Säugetierarten Lateinamerikas YAQU PACHA e.V. angesiedelt. Sie wird sowohl vom Tiergarten als auch vom Verein der Tiergartenfreunde sowie anderen Zoos unterstützt.

11 Millionen Euro für Artenschutz allein im Jahr 2022

Die im Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) zusammengeschlossenen Zoos stellten 2022 über elf Millionen Euro für Artenschutzprojekte zur Verfügung oder setzten Forschungsprojekte um.

Die 71 Zoos im deutschsprachigen Zooverband engagieren sich vielfältig für den Erhalt von Tierarten.

Sie beteiligen sich an aktuell mehr als 400 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP) sowie europäischen und internationalen Zuchtbüchern und tragen so dazu bei, das Überleben vieler bedrohter Tierarten zu gewährleisten.

One Plan Approach

Die EEPs spielen eine zentrale Rolle beim One Plan Approach der IUCN, der alle Tiere zusammen im Blick hat – in ihrem ursprünglichen Lebensraum und in menschlicher Obhut.

Bei diesem Konzept geht es darum, Schutzmaßnahmen in der Natur (in situ) und solche außerhalb der natürlichen Umgebung (ex situ) zu kombinieren sowie lokale Interessensgruppen und Gemeinschaften einzubeziehen. So soll gemeinsam ein verbesserter Artenschutz erreicht werden.

Razan Al Mubarak, Präsidentin der IUCN betont: „Es ist nie zu spät. Arten können sich in der Wildnis erholen, wenn sie durch gut geführte Populationen in menschlicher Obhut, wie sie von Zoos, botanischen Gärten und Aquarien gepflegt werden, eine Chance erhalten. Die Stellungnahme der IUCN Species Survival Commission erkennt die führende Rolle von Botanischen Gärten, Aquarien und Zoos an, die diese Organisationen in Praxis und Wissenschaft des Artenschutzes spielen.“

IUCN ist weltweit größte Naturschutzorganisation

Die IUCN ist die weltweit größte Naturschutzorganisation aus Regierungen und Nicht-Regierungsorganisationen mit über 9.500 Mitgliedern aus 186 Staaten. Sie führt die Rote Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten.

Die Autoren des IUCN-Positionspapiers ermutigen in ihrer Stellungnahme Regierungen und Behörden, die Zusammenarbeit mit botanischen Gärten, Aquarien und Zoos zu fördern und diese zu unterstützen.
(Quellen: IUCN, verschiedene Zoos sowie diverse Meeresakrobaten-Artikel)

Lesetipps

* forschen – handeln – erhalten
* Armut behindert Artenschutz
* Forschungsprojekte in Nürnberg
* Mit OPA zu mehr Tierschutz
* Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

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