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Gemeinsam gegen das Aussterben


Es gibt nur noch sechs Flussdelfin-Arten. Alle sind durch menschengemachte Einflüsse bedroht.

Flussdelfine aus dem Rio Apure
(Foto: Roland Edler)

Rückgang um 73 Prozent

Am meisten werden die Flussdelfine durch die Zerstörung ihres Lebensraums, die Verschmutzung der Umwelt und die Klimakrise beeinträchtigt.

Laut WWF ist die weltweite Population von Fluss- bzw. Süßwasserdelfinen seit den 1980er-Jahren um 73 Prozent zurückgegangen.

Der Baiji-Delfin (auch Chinesischer Flussdelfin genannt) gilt bereits seit 2006 als ausgestorben.

„River Dolphin Rivers“-Initiative

Die „River Dolphin Rivers“-Initiative (RDRI) des WWF will diesen Trend umkehren. Sie zielt darauf ab, langfristig die Zukunft der Flussdelfine und ihrer Flüsse zu sichern und damit die Zukunft der Gemeinschaften, die von ihnen abhängen.

Die Vision der Initiative ist, bis 2030 den Rückgang der Flussdelfin-Bestände in Asien und Südamerika zu stoppen und die am stärksten betroffenen Bestände wiederherzustellen.

Elf Länder wollen Aussterben stoppen

In der „River Dolphin Rivers“-Initiative haben sich insgesamt elf Länder aus Südamerika und Asien zusammengeschlossen, um gemeinsam etwas gegen das Aussterben der letzten Flussdelfine zu unternehmen.

Zu den Unterzeichnenden gehören hochrangige Regierungsvertreter, Vertreter der Vereinten Nationen, Nichtregierungsorganisationen, zivilgesellschaftliche Organisationen, Universitäten, Unternehmen und öffentliche Geldgeber aus folgenden Ländern: Bangladesch, Bolivien, Brasilien, Ecuador, Indien, Kambodscha, Kolumbien, Nepal, Pakistan, Peru und Venezuela.

Die Flussdelfin-Arten

Es geht um das Überleben folgender Arten: Östlicher Glattschweinswal, Amazonas-Flussdelfin, Tucuxi-Flussdelfin (Sotalia), Ganges-Flussdelfin, Indus-Flussdelfin und Irrawaddy-Flussdelfin.

Die Tiere leben in Flüssen und im Brackwasser. Sie kommen im Amazonas, dem Orinoco oder am La Plata in Südamerika sowie im Ganges, Indus, Jangtse und im Mekong in Asien vor.

Doch was soll für die Tiere getan werden?

*** Zum einen soll sich die Wasserqualität im Lebensraum der Flussdelfine verbessern.

*** Es sollen Schutzgebiete geschaffen werden.

*** Die Überfischung soll reduziert werden.

*** Die indigenen Gemeinschaften in den betroffenen Ländern sollen in den Schutz der Tiere eingebunden werden.

Der Leiter der WWF-Praxisgruppe Süßwasser, Stuart Orr, hofft, dass die Erklärung der elf Staaten dabei helfen wird, dass sich die Flussdelfin-Populationen auf der ganzen Welt erholen und sich die Gesundheit der großen Flüsse verbessert.
(Quellen: WWF und MDRWissen)

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